Für Fords Elektroauto Mustang Mach-E gibt es den ersten offiziellen Rückruf. Es geht allerdings nicht um ein Antriebs-, sondern um ein Karosserieproblem. Dadurch ist der Rückruf weltweit auf 27.300 Einheiten eingeschränkt, die zusätzlich mit einem Panoramaglasdach ausgestattet sind. In Deutschland erhalten laut einem Sprecher der Ford-Werke GmbH 1.145 Halter eine Aufforderung zum Werkstattbesuch.
Dort tragen die Vertragsbetriebe von innen rund um das Panoramadach zusätzlichen Urethan-Klebstoff auf. Die mangelhafte Verklebung des Glasdaches könne sonst „zum Verlust von Teilen in den Verkehrsraum führen“, warnt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). „Wir haben keine Erkenntnisse, dass sich die Scheibe des Panoramaglasdachs vom Fahrzeug ablösen würde. Die Kunden können ihre Fahrzeuge weiterhin fahren“, betonte dagegen der Ford-Sprecher.
Die Top-Version Mustang Mach-E GT sei von diesem Rückruf mit dem internen Aktionscode „21S42“ nicht betroffen, erklärte der Sprecher weiter. Die Produktion der europäischen GT-Einheiten sei erst nach dem betroffenen Produktionszeitraum in Mexiko angelaufen. Inkludiert seien in diese Maßnahme nur Elektro-SUV, die zwischen 24. Februar 2020 und 18. Juni 2021 vom Band liefen.
Diese Modelle könnten bei einem Unfall auch noch Probleme mit der Fixierung der Windschutzscheibe haben. Der deshalb ebenfalls angesetzte Rückruf mit dem Kürzel „21C22“ sollte ursprünglich gleichzeitig stattfinden, musste laut dem Unternehmenssprecher „aufgrund eines Verfügbarkeitsthemas (…) nun jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben“ werden.
Windschutzscheiben-Rückruf für 38.700 Mustang Mach-E
Nachtrag 27.1.:
Laut dem Ford-Sprecher beginnt der Windschutzscheiben-Rückruf nun doch schon demnächst für den identischen Bauzeitraum. Da hier nicht nur Fahrzeuge mit dem optionalen Panoramadach betroffen sind, ist der Umfang der Aktion „21C22“ größer. Weltweit geht es um etwa 38.700 Einheiten, davon 2.057 in Deutschland.
Zur Abhilfemaßnahme gab der Sprecher folgendes zu Protokoll: „Der Ford-Vertragshändler tauscht den Urethan-Klebstoff, mit dem die Frontscheibe in der Karosserie verankert ist, komplett aus. Das heißt: Die Frontscheibe wird entfernt, die Klebeflächen werden gereinigt und anschließend komplett neu mit dem Urethan-Klebstoff versehen, so dass nach dem Wiedereinsetzen eine vollumfängliche Verklebung der Frontscheibe mit der Karosserie gewährleistet ist. Sollte die Windschutzscheibe beim Ausbau beschädigt werden, wird sie natürlich ausgetauscht“.
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