Gleich zwei Rückrufaktionen stehen bei Nissan-Betrieben hierzulande an. Das erste Problem betrifft die Hybridsteuerung des Juke HEV (Modellcode F16, s. Foto), die bei gleichzeitigem Drücken des Gas- und Bremspedals zurückgesetzt werden kann. Bei kaltem Motor, unmittelbar nach dem Starten, könne dies zum Stottern oder kompletten Abstellen des Motors führen, sagte eine Sprecherin der Nissan-Deutschlandzentrale auf Nachfrage.
Die Software des HEVC-Moduls (Hybrid Electric Vehicle Control) werde daher seit Anfang April bei knapp 1.000 Fahrzeugen in Deutschland aktualisiert, so die Sprecherin. Hierfür seien etwa 25 Minuten im Vertragsbetrieb eingeplant. Der interne Aktionscode „PG3C1“ gilt für den Produktionszeitraum 16. Juni bis 14. Dezember des vergangenen Jahres.
Deutlich umfangreicher fällt der zweite Rückruf aus, der im Juni für 30.535 Einheiten des Micra (K14) starten soll. Hier tauschen die autorisierten Werkstätten bei Kleinwagen, die zwischen 5. Dezember 2016 und 5. Oktober 2021 das Werk verließen, beide Sitzschienen auf der Fahrerseite aus. Denn „der hintere Stopper der unteren Sitzschiene kann unter starker Dauerbelastung im Extremfall brechen“, wie die Sprecherin erklärte.
Würde sich der Sitz dann im Falle eines Unfalls unerwartet bewegen, könnte der Sicherheitsgurt keinen ausreichenden Schutz bieten. Die Reparatur soll etwas über 45 Minuten dauern. Die Herstellerkennung hierfür lautet „R22D6“. Der Rückruf umfasst weltweit 285.515 Micra-Modelle. Bei der ersten Aktion sind es 10.857 Juke. In beiden Fällen ist ein Großteil der Autos in Europa registriert.
Nachtrag 13.3.2024:
Für den Micra-Rückruf gibt es laut KBA zwei weitere Aktionscodes: Sie lauten „R23A3“ und „R23A4“.
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