Mercedes: Sprinter-Rückrufe im In- und Ausland

Ein halbstündiges Softwareupdate steht auf dem Heimatmarkt für knapp 7.900 Transporter der Baureihen 907 und 910 an. Eine Aktion wegen erhöhter Brandgefahr für rund 29.000 Einheiten ist auf die britischen Inseln begrenzt.

Cockpit eines Mercedes-Benz eSprinter von 2022.
Bild: Mercedes-Benz AG

Ein halbstündiges Update der Software des Kombiinstruments ist als Abhilfemaßnahme im Rahmen eines neuen Mercedes-Rückrufs vorgesehen. Da es um den Sprinter geht, der entweder als Pkw oder als Nutzfahrzeug zugelassen ist, gibt es hierfür auch zwei Rückrufcodes. Sie lauten „5496331“ oder „VS3KOMBAUS“. Nötig wird der Eingriff für weltweit über 46.000 Transporter, weil „das Kombiinstrument ab Start des Fahrzeugs dauerhaft ohne Funktion sein könnte“, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage erklärte.

Eine Fahrt ohne Informationen über Geschwindigkeit, Kraftstofffüllstand und ohne ggf. auftretende Warnmeldungen über Probleme am Fahrzeug erhöhe die Unfallgefahr, hieß es weiter. Daher sind hierzulande rund 7.900 Halter eines Modells der Baureihen 907 und 910 aus dem Produktionszeitraum März 2018 bis September 2022 zum Werkstattbesuch aufgefordert. Fragen hierzu beantwortet eine Kundenhotline unter der Rufnummer 00800/12777777.

Dieselbe Rufnummer nennt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auch zu einem weiteren Sprinter-Rückruf, der in Deutschland allerdings laut Eintrag in der Behördendatenbank nur für drei Fahrzeuge relevant ist. Gewarnt wird vor einem „Eindringen von Flüssigkeit in die Glühzeitendstufe“, denn das könnte bei Transportern der Baureihe 907 mit Dieselmotor (OM651) zu einem „Kurzschluss mit Brandgefahr“ führen –  auch nach Abstellen des Fahrzeugs.

Nach unseren Informationen ist die mit der Herstellerkennung „5398820“ bzw. „VS30GLEND“ versehene Aktion auf Großbritannien und Irland begrenzt. Dort erhalten rund 29.000 Einheiten ein neues Glühkerzenrelais. Zudem verbauen die britischen Vertragsbetriebe eine zusätzliche Abdichtplatte an Transportern aus dem Produktionszeitraum 22. März 2018 bis 30. August 2019. Wie schon vor vier Jahren scheint das konkrete Problem auf Rechtslenker eingrenzbar. Im Sommer 2020 gab es allerdings auch hierzulande einen Rückruf wegen einer erhöhten Kurzschluss- und damit Brandgefahr durch das Bauteil.

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