Aktion „5499117“: Warum ein großer Mercedes-Rückruf in Deutschland so klein ist

Rund 530.000 Einheiten diverser Stuttgarter Baureihen müssen in die Werkstatt, weil die Lenkkraftunterstützung beeinträchtigt sein könnte und ein Verlust der Lenkfähigkeit nicht auszuschließen ist. Nur 22 der Autos sind hierzulande gemeldet.

Ein Mercedes-Benz GLB 250 4MATIC; digitalweiß / Leder bahiabraun, steht 2019 auf einer Schotterpiste..
Bild: Daimler AG

Ein Rückruf von über einer halben Million Fahrzeugen hinterlässt bei einem deutschen Hersteller normalerweise auch auf dem Heimatmarkt deutliche Spuren. Anders bei der Aktion von Mercedes-Benz mit der internen Kennung „5499117“. Ein möglicher Fehler in der Backup-Funktion der Software des Servolenkungs-Steuergeräts führt hierzulande nur 22 Exemplare in die Vertragswerkstätten, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gestern mitteilte.

Den Grund nennt die Behörde nicht. Dabei ist er ganz einfach. Denn weltweit müssen voraussichtlich ab dem 5. April nur Rechtslenker der Baureihen 118 (CLA), 177 (A-Klasse), 243 (EQA/EQB) und 247 (B-Klasse/GLA/GLB) zu einem Update der Lenkungssoftware. Andernfalls kann es laut KBA „bei einem nicht-systematischen und unabhängigen Hardwarefehler die Lenkkraftunterstützung beeinträchtigt und ein Verlust der Lenkfähigkeit nicht auszuschließen sein“.

Die exakt 528.640 Autos werden also vornehmlich in Märkten mit Linksverkehr einbestellt. Sie liefen nach unseren Informationen zwischen 8. März 2017 und 31. Januar 2024 vom Band. Das Update wird laut einem Konzernsprecher ca. 30 Minuten in Anspruch nehmen. Die wenigen betroffenen deutschen Kunden können Fragen zum Rückruf an die Mercedes-Hotline (Rufnummer: 00800/12777777) richten.

Nachtrag 27.3.:

Inzwischen hat das KBA in seiner Datenbank ergänzt, dass der Rückruf nur für Rechtslenker gilt.

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