Rückruf von Bremshebeln des Anbieters Motea

Wichtig für Fahrer von Aprilia-Motorrädern: Es besteht ein Sicherheitsrisiko durch Zubehör-Produkte, weil sie eine Vorderradblockade auslösen könnten. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Kurvenfahrt einer rot-schwarzen Aprilia Dorsoduro 900 von 2017.
Bild: Piaggio / Lulop.com

In einer aktuellen Warnung weist das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) darauf hin, dass bestimmte Bremshebel des Motorrad-Versandhändlers Motea ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen können. „Stell die Nutzung deines Motorrads zu deinem eigenen Interesse, solange der Bremshebel montiert ist, bitte ein. Dies gilt auch für den Fall, dass du keine Auffälligkeiten an dem Bremshebel feststellen kannst“, ergänzt Motea seit Anfang April auf seiner Homepage.

Was ist das Problem?

Bei extremer Hitze kann sich der der Adapter der Bremshebel und die Bremspumpe ausdehnen. Aufgrund eines zu geringen Leerweges besteht die Gefahr von ungewollten Verzögerungen. „Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass das Vorderrad blockiert und ein Sturz verursacht wird. Darüber hinaus wird das Bremslicht in solchen Situationen nicht aktiviert, was die Gefahr für den nachfolgenden Verkehr erhöht. Es drohen schwere Verletzungen bis hin zur Todesfolge“, schreibt das Unternehmen in seinem Hinweis für Kunden.

Welches Produkt ist genau betroffen?

Es geht um die Produkte mit der Verkaufsbezeichnung V-Trec Bremshebel. Diese sind für die Aprilia-Modelle Shiver 750/900 und Dorsoduro 750/900 vorgesehen. Der Rückruf gilt für die Adapternummer 200155. Es geht um insgesamt 1.734 Produkteinheiten weltweit, von denen 1.323 in Deutschland verkauft wurden. Die betroffenen Bremshebel wurden zwischen 30.3.2012 und 7.3.2024 in China produziert. Jeder Besitzer dieser spezifischen Bremshebelkonfiguration sollte umgehend handeln, um mögliche Gefahren zu vermeiden.

Was ist zu tun?

Motea bittet Kunden, die betroffenen V-Trec Bremshebel ab sofort nicht mehr zu nutzen oder weiterzugegeben. Das Produkt kann gegen Erstattung der Versandkosten sowie des Kaufpreises zurückgegeben werden. Diese Rückrufaktion wird vom KBA überwacht, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Teile sicher aus dem Verkehr gezogen werden.

Wie erhalten Sie weitere Informationen?

Bislang sind laut KBA keine Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden im Zusammenhang mit diesem Problem bekannt. Fahrzeugbesitzer, die von diesem Rückruf betroffen sind, sollten sich telefonisch an Motea wenden (Rufnummer: 02354/9003800) oder die Kundeninformationen lesen, um detaillierte Informationen zur Rückgabe der Bremshebel und zur Abwicklung der Kostenrückerstattung zu erhalten.

Fazit

Der gemeldete Rückruf gilt dem Zubehörteil (Adapternummer 200155) vom Anbieter Motea für Aprilia-Motorräder. Es könnte bei Versagen ungewollte Bremsmanöver verursachen und somit zu schweren Unfällen führen. Es wird dringend empfohlen, von der weiterer Nutzung der betroffenen Bremshebel abzusehen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Laut Motea finden derzeit noch fünf weitere Rückrufaktionen für Motorrad-Zubehör statt. Mehr dazu auf der Homepage.

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