Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat eine Untersuchung zu den Vorderachsaufhängungen bei den Tesla-Modellen S (Baujahre 2015–2017) und X (Baujahre 2016–2017) abgeschlossen. Die Untersuchung, die am 22. November 2020 begann, wurde aufgrund von 43 Beschwerden über Ausfälle der vorderen Aufhängungskomponenten eröffnet, teilte die Behörde kürzlich mit. Insgesamt waren in den Vereinigten Staaten rund 75.000 Fahrzeuge betroffen.
Im Fokus der Untersuchung stand der mögliche Bruch von vorderen Aufhängungsteilen an der Verbindung zum Radlager. Dies könnte zu einem Kontakt zwischen dem Reifen und der Radkastenverkleidung führen. Insgesamt wurden 426 Fälle von Ausfällen dieser Aufhängungskomponenten dokumentiert. Ein schwerwiegender Unfall oder Verletzungen wurden dabei jedoch nicht gemeldet. Die Mehrheit der Ausfälle trat bei geringen Geschwindigkeiten, wie beim Einparken oder Rangieren, auf. In acht Fällen, bei denen das Fahrzeug schneller als 40 mph (ca. 64 km/h) fuhr, konnte das Fahrzeug trotz des Defekts sicher kontrolliert werden, und es kam zu keinem Unfall.
Tesla hatte bereits 2017 ein technisches Rundschreiben veröffentlicht (SB-17-31-001), das den Austausch der betroffenen Komponenten für eine Untergruppe der Fahrzeuge vorsah, die zwischen Januar und Mai 2016 gebaut wurden. Diese Maßnahme deckte jedoch nur einen Teil der Fahrzeuge ab, bei denen der Defekt aufgetreten war.
Trotz der gemeldeten Defekte und dem potenziellen Schaden an anderen Fahrzeugteilen sieht die NHTSA keinen Bedarf für einen sicherheitsbedingten Rückruf, da die Untersuchung keine Hinweise auf einen Kontrollverlust der Fahrzeuge ergab. Die Behörde empfahl jedoch Tesla, das Austauschprogramm auf alle betroffenen Fahrzeuge mit den problematischen Aufhängungsteilen auszudehnen. Die Untersuchung ist nun abgeschlossen, aber die NHTSA behält sich das Recht vor, bei neuen Erkenntnissen weitergehende Maßnahmen zu ergreifen.
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