US-Rückruf für Jeep-Hybridmodelle

Eine erhöhte Brandgefahr durch beschädigte Batterien gilt für über 150.000 Wrangler und Grand Cherokee PHEV.

Großaufnahme der Heckleuchte eine grauen Jeep Wrangler 4XE PHEV von 2021.
Bild: Stellantis

Der Stellantis-Konzern hat in den Vereinigten Staaten eine Rückrufaktion für bestimmte Jeep-Modelle angekündigt. Insgesamt sind 154.032 Fahrzeuge betroffen. Der Rückruf erfolgt aufgrund eines Sicherheitsproblems mit den Hochvoltbatterien dieser Fahrzeuge, wie aus einer Mitteilung der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) hervorgeht. Der interne Rückrufcode lautet „95B“.

Welche Fahrzeuge sind betroffen?

Es geht zum einen um den Jeep Wrangler Plug-in-Hybrid (PHEV), gebaut zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 16. November 2023. Insgesamt 118.230 dieser Fahrzeuge könnten über fehlerhafte Batterien verfügen. Auch der Jeep Grand Cherokee PHEV, hergestellt zwischen dem 17. Mai 2021 und dem 16. November 2023, ist mit 35.802 betroffenen Einheiten Teil der Rückrufaktion.

Worin liegt das Problem?

Bei einigen Fahrzeugen wurden Batterien mit Zellen verbaut, deren Separatoren beschädigt sein könnten. Diese Defekte, in Verbindung mit weiteren komplexen Wechselwirkungen innerhalb der Batteriezellen, können in seltenen Fällen zu Bränden führen. Da es laut NHTSA keine vorherige Warnung gibt, die auf das Problem hinweist, wird betroffenen Fahrzeughaltern dringend geraten, die Batterien nicht mehr aufzuladen und ihre Fahrzeuge nicht in der Nähe von Gebäuden oder anderen Autos abzustellen, bis die nötigen Reparaturen vorgenommen wurden.

Was wird als Nächstes unternommen?

Der Hersteller hat eine Software-Überarbeitung der betroffenen Fahrzeuge angekündigt, um die Batterieproblematik besser zu erkennen. In einigen Fällen ist jedoch ein Austausch der kompletten Hochvoltbatterie notwendig. Händler in den USA wurden ab dem 3. Oktober über den Rückruf informiert, während die Fahrzeughalter zwischen dem 17. und 29. Oktober benachrichtigt werden sollen. Der Rückruf betrifft derzeit nur die USA; für Europa und insbesondere Deutschland gibt es noch keine offizielle Bestätigung. Betroffene Kunden sollten jedoch wachsam bleiben und sich bei Bedarf mit ihrem Händler in Verbindung setzen.

Wie wurde der Defekt entdeckt?

Der Rückruf folgt auf eine Untersuchung, die im Juni 2024 begann. Diese wurde eingeleitet, nachdem Berichte über Fahrzeugbrände bei Jeep Wrangler PHEVs eingegangen waren, die nicht von einer Rückrufaktion aus dem vergangenen Jahr (damaliger Aktionscode: „B9A“) abgedeckt waren. Weitere Untersuchungen zwischen Juni und August 2024 ergaben, dass der Fehler in der Zellstruktur der Batterien von Samsung SDI zu finden ist. Bislang sind zwei Verletzungen in Verbindung mit diesem Defekt gemeldet worden.

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