Der Stellantis-Konzern hat in Nordamerika einen Rückruf für über 150.000 Pick-ups der Marke Ram gestartet, davon 129.000 auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt. Ein Problem mit dem Blinker könnte andere Verkehrsteilnehmer irritieren, meldete die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) vergangene Woche. Deutsche Fahrer sollten das Problem im Auge behalten, auch wenn der Rückruf mit der internen Herstellerkennung „A1B“ derzeit nur auf der anderen Seite des Großen Teichs gilt.

Welche Fahrzeuge sind konkret betroffen?

Die Rückrufaktion betrifft die Pickup-Modelle Ram 1500 der Modelljahre 2023 und 2024. Sie liefen zwischen dem 24. März und 27. Dezember 2023 vom Band. Betroffen sind Fahrzeuge, die mit einem fehlerhaften „Steering Column Control Module (SCCM)“ ausgestattet wurden.

Was ist das Problem?

Bei den betroffenen Fahrzeugen funktioniert die Selbstabschaltung des Blinkers möglicherweise nicht korrekt. Dies kann dazu führen, dass der Blinker nach einem abgeschlossenen Abbiegevorgang aktiv bleibt. In den USA muss ein Blinkersystem gemäß den Vorschriften automatisch abschalten. Die betroffenen Fahrzeuge verstoßen daher gegen diese Sicherheitsvorgabe.

Was verursacht den Fehler?

Das Problem liegt den Angaben zufolge in der Konstruktion des Lenksäulenmoduls. Interne Mechanismen des Blinkerhebels können durch eine Interferenz blockiert werden, wodurch das Selbst-Abschalten nach dem Abbiegen verhindert wird.

Was wird der Hersteller tun?

Stellantis wird alle betroffenen Fahrzeuge untersuchen und, falls notwendig, das fehlerhafte Lenksäulenmodul (SCCM) ersetzen. Der Hersteller schätzt, dass der Fehler bei etwa fünf Prozent der einbestellten Pick-ups auftritt. Die Händler sind seit dem 8. Oktober über den Rückruf informiert. Die Fahrzeughalter werden ab dem 29. Oktober per Post benachrichtigt.

Was sollten deutsche Besitzer tun?

Sollte sich der Blinker bei Ihrem Pick-up nach dem Abbiegen nicht selbstständig abschalten, sollten sie auf jeden Fall ihren Händler kontaktieren. Weisen Sie dabei auf den US-Rückruf hin, auch wenn der Aktionscode „A1B“ bislang noch nicht in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) auftaucht.