Cadillac Lyric: Rückruf aufgrund von Bremsproblemen

General Motors muss im Rahmen der Maßnahme mit dem Herstellercode "N242453471" auf weltweit fast 26.000 Elektrofahrzeuge ein Softwareupdate für das ABS-Modul aufspielen.

Ein roter Cadillac LYRIQ des Modelljahres 2024 fährt an einer Herbstlandschaft vorbei.
Bild: Cadillac Europe GmbH

General Motors ruft weltweit mehr als 25.000 Fahrzeuge der Baureihe Cadillac Lyric zurück. Betroffen sind Modelle mit Allradantrieb, die zwischen dem 3. April 2023 und 13. Juni 2024 produziert wurden. Fahrzeuge mit Hinterradantrieb sind nicht betroffen. Der Rückruf erfolgt aufgrund eines Problems mit der Bremsanlage, das durch fehlerhafte Software in der elektronischen Bremssteuerung (EBCM) ausgelöst wird, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilt.

Welches Problem liegt vor?

In einigen Situationen, insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten von unter 40 km/h und auf trockenen Straßen, kann das Antiblockier-System (ABS) laut US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) zu sensibel reagieren. Dies führt dazu, dass die Bremsen nicht ausreichend greifen oder komplett versagen könnten. Der Fehler wird durch einen Softwaredefekt in der EBCM verursacht. In seltenen Fällen, wenn das ABS fälschlicherweise aktiviert wird, kann das System den Druck in der Bremsanlage weiterhin reduzieren, selbst wenn dies nicht notwendig ist.

Wie wurde der Fehler entdeckt?

Erste Hinweise auf das Problem erhielt General Motors laut der NHTSA-Mitteilung im Februar und März 2024 nach zwei Unfallmeldungen. Eine weitere Beschwerde im Oktober 2023, die nicht zu einem Unfall führte, lenkte die Aufmerksamkeit auf das mögliche Bremsproblem. Nach eingehender Untersuchung und Analyse bestätigte sich der Verdacht auf einen Softwarefehler. Am 1. August 2024 entschied General Motors, einen Rückruf einzuleiten. Verletzungen oder gar Todesfälle seien in Zusammenhang mit diesem Defekt nicht bekannt, hieß es.

Wie wird der Fehler beseitigt?

Die fehlerhafte Software in der Bremssteuerung wird durch ein Update behoben. Die aktualisierte Software soll das Problem beheben, indem sie die falsche Erkennung von Radschlupf verhindert. Diese Aktualisierung kann entweder kabellos (over-the-air) oder durch einen Besuch bei einem GM-Händler durchgeführt werden. Alle betroffenen Fahrzeuge sind durch die Garantie abgedeckt, sodass für die Besitzer keine Kosten entstehen.

Wann startet die Rückrufaktion?

Die Cadillac-Vertragsbetriebe wurden bereits am 8. August über den Rückruf informiert. Der offizielle Start der Rückrufaktion in den USA war für den 23. September geplant. Der interne Rückrufcode von General Motors lautet „N242453471“ und gilt laut KBA in Deutschland für 949 Elektroautos. Die Behörde überwacht den Rückruf, d.h. sie stellt sicher, dass alle in Deutschland gemeldeten Fahrzeuge bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die Abhilfemaßnahme erhalten.

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