VW Crafter: Fragen und Antworten zum Rückruf „76AF“

Durch einen Prüfungsfehler an der Gasanlage der Camper-Versionen Grand California könnte eine Undichtigkeit übersehen worden sein. Hier die wichtigsten Fakten.

Ein VW Crafter Grand California 600 und 680 stehen 2024 vor einem Gebirgspanorama.
Bild: VW Nutzfahrzeuge

VW Nutzfahrzeuge (VWN) hat einen Rückruf für bestimmte Modelle des VW Crafter des Baujahres 2024 bestätigt. Eine Undichtigkeit des in den Camperversionen verbauten Gassystems kann nicht ausgeschlossen werden. Der Rückruf erfolgt unter dem Hersteller-Code „76AF“ und ist vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bereits unter der Referenznummer 14331R in seiner Datenbank veröffentlicht worden.

Welches Modell ist betroffen?

Von dem Rückruf betroffen sind konkret die Camper-Modelle Grand California 600 und Grand California 680. Zwischen 8. Januar und 6. August dieses Jahres trat in der Endabnahme der Produktion ein Fehler auf. „Bei der vorgeschriebenen Dichtigkeitsprüfung der Gasanlage gemäß EN 1949 gab es einen Defekt an einem der verwendeten Prüfgeräte, wodurch auch bei Undichtigkeiten die Messung als ‚in Odnung‘ gekennzeichnet wurde“, begründete ein VWN-Sprecher die Aktion. Konkret könnte bei 1.318 Fahrzeugen weltweit ein Gasaustritt auftreten, darunter bei 906 Exemplaren in Deutschland.

Welche Maßnahmen ergreift Volkswagen?

Die Dichtigkeitsprüfung der Gasanlage wird in den Vertragsbetrieben wiederholt. Sollte sich ein Problem zeigen, werden Instandsetzungsarbeiten vorgenommen, um die Sicherheit wiederherzustellen. „Die Instandsetzung des Fahrzeuges dauert je nach Reparaturumfang circa 60 Minuten“, sagte der Sprecher. Das KBA überwacht diesen Rückruf, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Fahrzeuge korrekt überprüft und gegebenenfalls repariert werden.

Sind Schäden oder Vorfälle bekannt?

„Derzeit sind zwei Schadensfälle bekannt. Beanstandet wurde Gasgeruch im Fahrzeuginnenraum ohne kritische Folgen“, erklärte der Sprecher. Wer dies auch bei seinem Crafter Grand California bemerkt, sollte umgehend reagieren und den nächstgelegenen VWN-Betrieb ansteuern, um den erheblichen Sicherheitsrisiken eines Gasaustritts in den Innenraum des Wohnmobils zu begegnen. Volkswagen deckt alle Kosten der Prüfung und Reparatur im Rahmen des Rückrufs „76AF“ ab, sodass kein finanzieller Aufwand für den Fahrzeugbesitzer entsteht.

Wie verläuft die Rückrufaktion?

Die Aktion läuft laut dem Sprecher bereits seit Mitte September. Betroffene Fahrzeughalter werden seither benachrichtigt und vereinbaren dann einen Termin bei einem VW-Partner. Dort wird die Dichtigkeitsprüfung durchgeführt, um potenzielle Fehler in der Gasdichtigkeit festzustellen und zu beheben. Die durchgeführten Arbeiten werden in einer Prüfkarte dokumentiert. Die Kunden erhalten im Anschluss diese schriftliche Bestätigung. Sie zeigt, dass alle notwendigen Schritte zur Sicherstellung der Sicherheit erfolgreich abgeschlossen wurden.

Fazit

Volkswagen ruft weltweit 1.318 VW Crafter „Grand California“ aus dem Baujahr 2024 zurück, da eine fehlerhafte Dichtigkeitsprüfung Gasaustritt verursachen könnte. Betroffene Fahrzeughalter sollten umgehend auf die Aktion mit dem Hersteller-Code „76AF“ reagieren, um eine erneute Überprüfung der im Camper verbauten Gasanlage und gegebenenfalls notwendige Reparaturen kostenlos durchführen zu lassen.

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