Ein Problem, zwei Beschreibungen: Eine „Abweichung der Werkstoffhärte bei der Herstellung der hinteren Radträger“ gibt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) als Grund für einen Rückruf für in diesem Jahr gebaute Audi Q2 (Foto) und A3 an. Demnach kann es schlimmstenfalls zum Verlust der Radführung kommen. Volkstümlicher ist der Eintrag zum Seat Ateca. Hier ist von einem nicht korrekt gehärteten Radlagergehäuse die Rede, das reißen könnte. „Dies kann zum Verlust der Fahrstabilität führen“, warnt die Behörde.
Auch VW und Skoda rufen einige Modellreihen aus gleichem Grund zurück. Laut der beiden Markensprecher sind dies bei den Wolfsburgern Passat, Golf (Variant) und Tiguan, bei den Tschechen der Octavia und Superb. Was sich nach einem großen Konzernrückruf anhört, ist in Wahrheit eine überschaubare Aktion. VW ruft insgesamt 5.764 Exemplare zurück, Skoda 656 und Audi 345. In Deutschland geht es um 1.038 VW, 125 Skoda und 93 Audi. Von Seat lagen noch keine Zahlen vor. Sie dürften aber ähnlich niedrig sein.
Grund für die geringe Menge ist die kurze Zeit, in denen die einzelnen Werke die fehlerhaften Teile verwendet haben. Bei VW geschah dies zwischen 22. und 30. August dieses Jahres. Die Markenwerkstatt ersetzt nun hinten auf beiden Seiten das Radlagergehäuse. Trotz der geringen Stückzahl sind die Betriebe mit der Aktion gut ausgelastet. Die Reparaturzeit beträgt nämlich vier bis fünf Stunden. Anschließend werden die Fahrzeuge mit einem Aufkleber in der Kofferraummulde markiert: Sie tragen die jeweiligen Aktionscodes: „42I2“ bei VW „42I3“ bei Audi, „42I4“ bei Skoda und „40M4“ bei Seat.
Nachtrag 4.12.:
Inzwischen hat auch Seat geantwortet. Demnach sind von dem Rückruf insgesamt 81 Ateca betroffen, davon 63 in Deutschland. Die Fahrgestellnummern liegen im Bereich zwischen VSSZZZ5FZJRZ6519291 und -20425.
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