Von Toyota liegen zwei neue Rückrufmeldungen aus Nordamerika vor. Einmal geht es um eine blockierende Feststellbremse beim C-HR, und einmal um (elektrischen) Antriebsverlust beim Plug-In-Hybriden Prius PHV (Foto). Beide Rückrufe sind inzwischen auch in einigen europäischen Ländern gestartet. Ob auch Deutschland betroffen ist, ließ Toyota Deutschland bislang unbeantwortet. Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sind die beiden Aktionen (noch) nicht gelistet.
Die erste Aktion betrifft in Übersee knapp 34.000 Exemplare des Crossover-Modells C-HR. Beim Modelljahr 2018 kann die elektronische Parkbremse (EPB) nicht korrekt funktionieren. Die EPB könne u.U. aufgrund eines Softwarefehlers nicht eingelegt oder gelöst werden, heißt es in einem Warnhinweis der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA). Ein Softwareupdate soll das Problem lösen.
Den Prius-Rückruf löst eine Sicherung im Hybridsystem aus. Beim rein elektrischen Betrieb unter Hochlast könnte sie einer übermäßigen thermischen Belastung ausgesetzt sein. Dies würde das Notlaufprogramm aktivieren oder zum vollständigen Abschalten des Hybridsystems und zum Verlust der Antriebskraft führen. In den USA und Kanada geht es zusammen um etwas über 40.000 Fahrzeuge der Modelljahre 2012 bis 2015. Bei ihnen tauscht die Werkstatt die Sicherung aus.
Nachtrag 8.10.2020:
Fast drei Jahre später findet sich die Rückrufaktion für den C-HR auch schon in der KBA-Rückrufdatenbank. Die Behörde trägt derzeit offenbar Versäumtes nach. Demnach betraf die Aktion mit dem internen Code „17SMD-114“ hierzulande 4.500 Einheiten der Baujahre 2016 und 2017. Die NHTSA hatte damals allerdings explizit das Modelljahr 2018 genannt und den betroffenen Bauzeitraum auf den 2. Februar bis 17. Oktober 2017 eingegrenzt. Evtl. liefen in Europa betroffene C-HR also etwas früher vom Band.
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