Verschiedene Pick-up-Modelle der Fiat-Chrysler-Marke Ram sind seit Ende des abgelaufenen Jahres Gegenstand einer großen Rückrufaktion in Nordamerika. In den USA und Kanada müssen insgesamt knapp 1,8 Millionen Exemplare der Baureihen 1500 bis 5500 und den Modelljahren 2009 bis 2017 wegen eines Problems mit dem Automatikwählhebel an der Lenksäule in die Werkstatt. Dadurch könnte das Fahrzeug wegrollen, heißt es in einem Warnhinweis der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA).
Das fehlerhafte Bauteil nennt sich BTSI (Bracket Transmission Shift Interlock). Der darin enthaltene Stift soll eigentlich ein ungewolltes Lösen der „Park“-Position verhindern. Ein längeres Drücken des Bremspedals bei laufendem Motor kann aber dafür sorgen, dass der Verriegelungsstift im BTSI wieder öffnet. Danach wäre eine Bewegung des Schalthebels möglich – auch bei nicht gedrücktem Bremspedal oder ausgeschalteter Zündung.
FCA geht davon aus, dass etwa drei Prozent der zurückgerufenen Fahrzeuge den Defekt des BTSI aufweisen können. Zur Abhilfemaßnahme konnte der Hersteller noch keine Angabe machen. Fest steht, dass die Maßnahme den Code „T79“ trägt und Anfang Februar starten soll, zumindest auf der anderen Seite des Großen Teichs. Zur Situation in Deutschland gab es vom offiziellen Importeur der Pick-ups bislang keine Rückmeldung. Der heißt AEC Europe, sitzt in München und bietet aktuell nur den Ram 1500 an.
Es ist nicht das erste Mal, dass Konzernmodelle wegen eines Problems mit der Parksperre auffällig wurden. Schon im abgelaufenen Jahr gab es deshalb verschiedene Rückrufe.
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