Daimlers Sportwagen AMG GT (Baureihe 190) muss in die Werkstatt. Wie ein Konzernsprecher auf Anfrage bestätigte, müssen Gran-Turismos der Baujahre 2016 und 2017 aus zwei verschiedenen Gründen zurückgerufen werden.
Die größere Aktion dreht sich um die Gurtführungsschlaufe. Diese kann bei Sportwagen aus dem Produktionszeitraum September 2016 bis Dezember 2017 am Sitz verklemmen. „Dadurch könnte bei Bewegungen der Insassen eine Gurtlose entstehen. Dies könnte die Rückhaltewirkung des Gurtes beeinträchtigen“, sagte der Sprecher.
Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Nacharbeit der Gurtführungsschlaufe soll laut Hersteller etwa eine Stunde in Anspruch nehmen. Die Mercedes-Vertragspartner setzen ein zusätzliches Gleitelement zur Gurtführung ein. Angaben zur betroffenen Stückzahl machte der Sprecher nicht. Im vom Rückruf betroffenen Bauzeitraum gab es laut Kraftfahrt-Bundesamt über 1.500 Neuzulassungen dieses Modells.
Vertragswerkstatt tauscht Überrollbügel
Deutlich kleiner fällt der zweite Rückruf aus, denn hier geht es nur um AMG GT R mit Trackpaket aus dem Bauzeitraum 2. August 2016 bis 21. September 2017. Die Kombination aus Sportsitz und Überrollbügel entspricht hier nicht den gesetzlichen Vorgaben der ECE-R17. „Sollte sich der Sitz in der hintersten, obersten Einstellposition befinden, kann im Falle eines Unfalls ein erhöhtes Verletzungsrisiko für den Insassen nicht ausgeschlossen werden“, präzisierte der Sprecher.
Um einen Kontakt zwischen der Kopfstütze und dem Überrollbügel bei einem Unfall künftig auszuschließen, tauscht die Vertragswerkstatt den Überrollbügel. Für die Rückrufmaßnahme „6990037“ sind ca. fünf Stunden eingeplant.
Ich habe einen GTS aus 2015 und genau das gleiche Problem. Ständig bleibt der Gurt im oberen Teil der Schlaufe hängen. Seltsamerweise gibt es hier keinen Rückruf. Erklären kann mir das auch bei Mercedes keiner.