Im Rahmen der Rückrufaktion „17S45“ nimmt Ford bei den Baureihen C-Max, Focus, Kuga, Mondeo, Galaxy und S-Max eine Neukalibrierung des Motorsteuergeräts vor. Die Software soll künftig eine bessere Überhitzungserkennung des Zweiliter-Dieselmotors gewährleisten und die Leistung bei Bedarf automatisch drosseln, erklärte ein Sprecher der Ford-Werke GmbH. Die rund 42.200 hierzulande registrierten Fahrzeuge erhalten zudem eine Überhitzungs-Warnleuchte.
Betroffen sind unterschiedlichen Bauzeiträume zwischen September 2014 und Oktober 2015. „In Extremfällen kann ein überhitzter Motor zu einem Leck in der Ölwanne und in der Folge zu einem Verlust von Motoröl führen“, sagte der Sprecher. Das Update soll etwas mehr als eine halbe Stunde dauern.
Geduldiger müssen 2.900 Halter eines Ford Focus RS (Foto) sein. Für zwischen dem 3. August 2015 und 6. Juli 2017 im Werk Saarlouis gebaute Sportwagen steht die Servicemaßnahme „17B32“ an. Grund: Die Fahrzeuge neigen zu einer undichten Zylinderkopfdichtung. „Die Arbeitszeit ist bei maximalem Arbeitsumfang mit 12,3 Stunden veranschlagt. Die betroffenen Kunden bekommen auf Wunsch, je nach Umfang der Abhilfemaßnahme, ein Leihfahrzeug für maximal vier Tage zur Verfügung gestellt“, so der Sprecher.
Mindestens zwei Tage Werkstattaufenthalt
Im Kundenanschreiben erfolge der Hinweis, dass der Händler für die Überprüfung und Nacharbeit mindestens zwei Tage benötigt. Die Vertragswerkstatt prüft den Druck des Kühlsystems und ersetzt die Zylinderkopfdichtung. Je nach Prüfergebnis müsse bei einigen Fahrzeugen die gesamte Zylinderkopfeinheit ersetzt werden. Dann dauert es länger.
Keine Aktion in Deutschland zieht laut Ford ein großer Rückruf in Übersee nach sich. Er betrifft u.a. den Mondeo (dort unter dem Namen Fusion verkauft). Bei über 1,3 Millionen Fahrzeugen der Modelljahre 2014 bis 2018 kann sich ein Haltebolzen am Lenkrad lockern. Im schlimmsten Fall könnte das Fahrzeug unlenkbar werden. Ab Ende April ersetzen die Vertragswerkstätten in den USA und Kanada im Rahmen der Aktion „18S08“ den Bolzen durch einen längeren. Der Rückruf ist Folge einer im vergangenen Herbst eingeleiteten Untersuchung der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA), die damit abgeschlossen ist.
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