Tesla-Rückruf: Korrosion an Aluminiumschrauben

In besonders kalten Regionen können auch Schrauben aus Alu dem Streusalz Tribut zollen und dadurch die Funktion der Lenkkraftunterstützung gefährden. Die Servicecenter ersetzen sie und bringen einen zusätzlichen Korrosionsschutz an.

Tesla hat einen weltweiten Rückruf für das Model S aus dem Bauzeitraum 31. Mai 2012 bis 9. April 2016 gestartet. Wie aus einer Herstellermitteilung hervorgeht, tritt das Problem in besonders kalten Regionen auf, in denen Calcium- oder Magnesiumchlorid als Streusalz Verwendung finden. Dort sind Aluminiumschrauben, die den Servolenkungshilfsmotor an dem Getriebegehäuse befestigen, korrodiert und gebrochen. Dadurch könnte sich die Lenkkraftunterstützung verringern oder ganz ausfallen.

Die Tesla Service Center ersetzen diese Aluminiumschrauben durch beschichtete Stahlschrauben. Zusätzlich bringen die Werkstattmitarbeiter eine korrosionsvorbeugende Dichtung um das Getriebegehäuse und die Verbindungsschrauben an. Hierfür ist etwa eine Stunde angesetzt. Sollten Schrauben beim Zerlegen beschädigt werden oder brechen, installieren die Werkstätten ein neues Lenkgetriebe.

In Nordamerika ist der Rückruf für knapp 75.000 Fahrzeuge bereits gestartet. Insgesamt geht es laut Medienberichten um 123.000 Elektrolimousinen. In Deutschland ist der Rückruf noch nicht in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts gelistet. Sollten alle zu Jahresbeginn 2017 registrierten Model S in Deutschland betroffen sein, würde der Rückruf hierzulande ca. 3.500 Exemplare umfassen.

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