Noch exklusiver als der Kreis seiner Besitzer ist der Kreis der von einem Rückruf für den Bugatti Chiron betroffenen Halter. „Es handelt sich um lediglich 14 ausgelieferte Fahrzeuge, die seit der Kalenderwoche 26 überprüft werden“, erklärte ein Sprecher der VW-Edeltochter auf Anfrage von „Kfz-Rueckrufe.de“. In der Datenbank des KBA ist die Aktion allerdings erst seit einigen Tagen gelistet.
Zwischen September 2017 und April 2018 hat ein Zulieferer u.U. ein Hitzeschild für den Seitenairbag falsch montiert. Bei hohen Außentemperaturen könnten die Lebensretter daher bei einem Unfall nur eingeschränkt funktionieren. „Bugatti hat das Problem, das auf einen fehlerhaften Produktionsprozess bei einem Lieferanten zurückzuführen ist, bei einer internen Qualitätsprüfung festgestellt“, so der Sprecher. Der Fehler beim Lieferanten sei bereits behoben worden.
„Uns sind im vorliegenden Fall keine Fahrzeugunfälle mit Sach- oder Personenschäden bekannt“, sagte der Sprecher weiter. Damit das so bleibt, baut Bugatti die Sitze aus den Fahrzeugen aus und bringt sie zur Überprüfung ins Werk. Findet sich tatsächlich ein falsch installierter Hitzeschild, treten die Sitze eine weitere Reise zum Zulieferer an. Der tauscht die Seitenairbagmodule dann aus und sendet die Teile zum Wiedereinbau zurück zum zuständigen Bugatti-Partner. Getestete/reparierte Sitze sind später an einem grünen Punkt unter dem Airbag-Etikett erkennbar. Die gesamte Prozedur dauert etwa vier Wochen.
Es ist bereits der zweite Rückruf für den auf 500 Stück limitierten Nachfolger des legendären Bugatti Veyron. Vor knapp einem Jahr gab es bereits eine Aktion für Chiron aus dem Bauzeitraum Februar bis Oktober 2017. Problemzone war auch damals der Sitz, allerdings ging es nicht um den darin verbauten Airbag, sondern um ein fehlerhaft geschweißtes Fahrersitzgestell, das ein unkontrolliertes Wegkippen der Rückenlehne verursachen konnte.
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