Damit körperlich eingeschränkte Personen auch am Straßenverkehr teilnehmen können, gibt es verschiedene Hilfsmittel für das Fahrzeug. Besteht bei diesem Zubehör die Gefahr eines Defekts, gilt das gleiche wie für Fahrzeuge: es steht ein Rückruf via Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) an. So geschehen bei einem Handbediengerät zur Betätigung von Gas und Bremse für Autofahrer ohne Beinfunktion des Herstellers Zawatzky.
Wie ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage bestätigte, tauscht die Firma weltweit 874 Exemplare des Modells „Heidelberg RS“ aus. Laut Behördenmitteilung droht ein Ermüdungsbruch des Handbediengeräts. Dadurch könne es zum Ausfall der Bremsfunktion kommen, hieß es.
Die Aktion mit dem Code „HD RS Rückruf“ läuft seit vergangenem Monat. Sie betrifft Handbediengeräte aus dem Produktionszeitraum 12. Oktober 2006 bis 31. Dezember 2012. Bis auf 60 Exemplare befinden sich die Bauteile den Angaben zufolge alle im Inland. Das Problem sei bei internen Qualitätskontrollen auffällig geworden, so der Sprecher. Bei den bisher durchgeführten Updates sei aber kein Produkt mit dem Fehler gefunden worden, erklärte er.
Für den Tausch des Handbediengeräts sind etwa 45 Minuten angesetzt. Die Fahrgestellnummer des betroffenen Fahrzeugs werde dabei dokumentiert. Das neue Gerät sei an einer „geänderten Optik des betroffenen Bauteils“ zu erkennen. Details nannte er nicht. Auch ein Foto des betroffenen Produkts wollte das Unternehmen nicht zur Verfügung stellen.
Nachtrag 3.6.:
Eine gleich lautender Warnhinweis des KBA liegt nun auch für Audi vor. 42 Exemplaren des A3, A4 und A5 der Baujahe 2005 bis 2013 droht demnach ein Ermüdungsbruch des Handbediengeräts und ein Ausfall der Bremsfunktion. Ob die Aktion „94L6“ im Zusammenhang mit dem oben stehenden Rückruf steht, lässt sich der Mitteilung nicht entnehmen.
Nachtrag 10.8.2020:
Im Rahmen eines Warnhinweises hat das KBA nun auch Fotos des Geräts veröffentlicht.
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