Auf die Volvo-Vertragswerkstätten wartet im zweiten Halbjahr eine Menge Arbeit. Wie ein Sprecher der deutschen Tochtergesellschaft auf Anfrage ankündigte, erhalten weltweit 507.000 Halter demnächst eine Information über einen möglichen Mangel am Dieselmotor. Die Fahrzeuge würden im Rahmen von sechs Rückrufaktionen im Laufe dieses Jahres repariert und die Halter dann „erneut angeschrieben, um die Korrekturmaßnahmen durchzuführen“, sagte er.
In den Baureihen V40, V40CC, S60, S60CC, V60, V60CC, XC60, V70 (Foto), XC70, S80, S90, V90, V90CC und XC90 aus unterschiedlichen Modelljahren zwischen 2014 und 2019 könne der Ansaugkrümmer aus Kunststoff überhitzen und sich dabei verformen, begründete der Sprecher die Maßnahme. Ein Aufleuchten der Motorwarnleuchte, eine Motorlaufunterbrechung oder mangelhafte Leistung seien die potenziellen Folgen. „Im schlimmsten Fall besteht die Möglichkeit, dass ein lokal begrenzter Motorraumbrand auftreten kann“.
Zur konkreten Abhilfe machte der Sprecher noch keine Angaben. Sie unterscheide sich je nach Modell und Motor. Dazu zählt nach unseren Informationen ein Softwareupdate für die Motorsteuerung. Es soll das Problem einer übermäßigen Rußentwicklung im Aggregat lindern. Darüber hinaus ist eine Optimierung des Kühlsystems der Abgasrückführung (AGR) geplant. In Deutschland sind diese Arbeiten nach aktuellem Stand bei 54.704 Fahrzeugen vorgesehen. Der interne Aktionscode lautet „R29939“.
Volvo dürfte sich durch diesen Rückruf in seinem bereits 2017 angekündigten schrittweisen Abschied vom Selbstzünder bestätigt sehen. Die Entscheidung hatte man damals mit zu hohen Kosten begründet. Die Entwicklung weiterer Motorengenerationen sei vor dem Hintergrund immer strengerer Abgasgrenzwerte zu teuer, sagte Unternehmenschef Samuelsson damals gegenüber der „FAZ“. Die im vergangenen Jahr gestartete dritte Generation des S60 ist das erste Modell, bei dem eine Dieselvariante selbst hierzulande nicht mehr im Angebot ist.
Nachtrag 7.1.2020:
Inzwischen sind beim Kraftfahrt-Bundesamt zu diesem Rückruf weitere Aktionscodes gelistet. Sie lauten „R29945“, „R29946“, „R29947“ und „R29948“.
Nachtrag 24.3.2020:
Seit vergangener Woche führt das KBA zu dieser Maßnahme zwei weitere Aktionscodes in seiner Datenbank: „R29949“ und „R29950“.
Nachtrag 29.7.2020:
Auch der nun vom KBA vermeldete Aktionscode „R29997“ steht laut einem Volvo-Sprecher im Zusammenhang mit diesem Rückruf. In Deutschland müssen 337 Einheiten des S60 und V60 in die Werkstatt. Abhilfemaßnahme laut Behördenmeldung: „Neue Software einschl. Monitor und Reinigung des T-MAP-Sensors, ggf. AGR-Kreislauf neu aufbauen“. Kundenfragen beantwortet die Hotline unter 0221/9393393.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Volvo XC90 hat Bj. 2018 hat mittlerweile den fünften defekten power Boost Schlauch, einmal ist er während der Fahrt geplatzt, 4 Mal im Stand jeweils ca. 30 Minuten nach der Fahrt.
Laut Volvo soll das ein Einzelfall sein, ist Ihnen das Problem bekannt?
MFG
T. Hils
Hallo Herr Hils,
mir ist hierzu nichts bekannt. Schildern Sie Ihr problem doch mal in einem der einschlägigen Volvo-Foren, z.B. auf Motor-Talk.
MfG
Niko Ganzer
Guten Tag, können Sie mir bitte folgende Frage beantworten:
Werden die Reparaturen für Rückruf z.B. aus dem Jahr 2017 im Jahre 2023 immer noch auf Kosten des Herstellers durchgeführt oder ist man hier schon zu spät und muss dies selbst bezahlen?
Danke im Voraus für Ihre Antwort.
Gruß Andi