Selten schaffen es Autoersatzteile in die Schlagzeilen, doch diese Woche war es mal soweit: Der Europäische Gerichtshof entschied über eine Klage für mehr Transparenz bei der Teileidentifikiation. Und obwohl der „Spiegel“ zuvor einigen Druck aufgebaut hatte, indem er die Preispolitik im Teilehandel sogar in seiner Printausgabe geißelte, wiesen die Richter das Ansinnen der herstellerunabhängigen Akteure zurück – wie schon 2017 das Oberlandgericht Frankfurt.
Die Trauer der Unterlegenen hält sich in Grenzen, schließlich soll kommendes Jahr alles besser werden. Der gut vernetzte Branchenverband GVA frohlockte bereits Anfang 2018, dass es mit der Verordnung 2018/858 keine Schlupflöcher für die Autobauer mehr geben soll. Ich bleibe trotzdem skeptisch und wage die Prognose, dass es auch künftig Streit vor Gericht geben wird. Denn wer lässt sich schon gerne die Butter vom Brot nehmen?
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