Für das erste reine Elektromodell von Mercedes gibt es kurz nach Marktstart bereits eine Rückrufaktion. Wie ein Konzernsprecher auf Anfrage erklärte, entsprechen die Bolzen im Vorderachs-Differentialgetriebe des neuen EQC (Baureihe N293) nicht den Ansprüchen an die Dauerhaltbarkeit. Sollten sie brechen, wäre die Kraftübertragung zur Vorderachse unterbrochen. Zudem könnten Bruchstücke des Bolzens zu einem Blockieren des Differentialgetriebes und damit der Vorderräder führen. Weiterhin könne bei Beschädigung des Getriebegehäuses Öl auf die Fahrbahn gelangen, so der Sprecher.
Die weltweit knapp 1.700 betroffenen Fahrzeuge benötigen einen längeren Werkstattaufenthalt. Für den Tausch des kompletten elektrischen Antriebsstrangs an der Vorderachse sind ca. acht Stunden eingeplant. Von den betroffenen Exemplaren seien allerdings noch nicht alle ausgeliefert worden, sagte der Sprecher. Die Maßnahme mit dem internen Code „0894001“ ist in Deutschland für 571 SUV vorgesehen. Sie liefen zwischen Februar und Oktober dieses Jahres vom Band.
Auch am zweiten Mercedes-Rückruf ist der EQC beteiligt, allerdings gemeinsam mit den Modellreihen A-Klasse (Baureihe 177), B-Klasse (BR 247), CLA (BR 118) und GLC (BR 253). Problem sind laut dem Sprecher die vier Sicherungsmuttern der Airbagbefestigung. „Im Falle eines Unfalles mit Airbagauslösung könnte sich der Airbag von seiner Grundplatte lösen. Dadurch könnte die Rückhaltewirkung des Airbags nicht gewährleistet sein“, begründete er Aktion.
An weltweit 15.600 Fahrzeugen erfolgt im Vertragsbetrieb eine Prüfung und ggf. ein Tausch des Fahrerairbags. Dies wird den Angaben zufolge etwa eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Die Maßnahme mit dem internen Aktionscode „9192105“ ist für Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Mai 2018 bis September 2019 vorgesehen, hierzulande für insgesamt 1.400 Exemplare. Infos zu beiden Rückrufen erhalten Kunden unter der Hotline 00800/97777777.
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