Verletzungsgefahr für Passagiere: Rückruf für Busse von Mercedes und Setra

Ein Teil der Klimaanlage könnte sich von der Fahrzeugdecke lösen und in den Fahrgastraum fallen. In Deutschland müssen deshalb knapp 1.600 Modelle der Daimler-Tochter Evobus zur Kontrolle.

Ein brauner Setra S 416 LE business auf einer Testfahrt 2017. Der Bus ist ein Low Entry Mitglied der MultiClass.
Bild: Daimler AG

Die Daimler-Sparte Evobus beginnt das neue Jahr mit einem Rückruf für Mercedes- und Setra-Modelle (Capacity, Citaro, S 415 und S 416). Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilt, kann sich bei 1.937 Einheiten aus dem Bauzeitraum 2013 bis 2019 die Luftverteilerplatte an der Dachklimaanlage lösen. Das Teil könnte Personen im Fahrgastraum verletzen.

Die Werkstatt überprüft die Befestigung der Luftverteilerplatte auf selbstsichernde Muttern. „Bei Bedarf muss die Gewindestange auf eine ausreichende Länge eingestellt werden, sodass die Selbstsicherung der Muttern gewährleistet wird“, heißt es im Warnhinweis der Behörde. Die Aktion mit dem internen Code „83.30M19076A“ ist in Deutschland für 1.574 Busse vorgesehen.

Nachzutragen gibt es noch eine Aktion (Code „54.00M19057A“) aus dem Herbst des vergangenen Jahres. Bei 2.735 Mercedes Citaro und Conecto drohte Brandgefahr aufgrund von Kriechströmen in elektronischen Komponenten. Die betroffenen Stadt- und Überlandbusse verließen zwischen Oktober 2015 und Juli 2019 das Werk.

Die Überprüfung und ggf. der Austausch der Nebenschalttafelplatine ist bzw. war in Deutschland für 1.045 Fahrzeuge eingeplant. Da der Hersteller zu Busrückrufen keine Angaben macht, gibt es zur Reparaturdauer und zur Erledigungsquote keine Informationen. Die Behörde überwacht die Durchführung beider Rückrufe.

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