Audi ruft in Nordamerika über 116.000 Fahrzeuge zurück

In der Youngtimer-Rückrufserie sind nun auch die Ingolstädter an der Reihe - zumindest in Übersee. Wann die Aktion startet und ob sie auch nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

Schwarzes Cockpit eines Audi TT von 1998
Bild: Audi AG

Die neue Takata-Rückrufserie führt nun auch zu einer Maßnahme bei Audi, allerdings derzeit nicht wegen umherfliegender Metallteile durch einen berstenden Gasgenerator. Bei der VW-Tochter geht man eher davon aus, dass sich die über 20 Jahre alten Airbags bei einem Unfall nicht richtig entfalten könnten. Dies kann in den Modellreihen A4 (Bauzeitraum: 4.8.1997 bis 21.12.1999), A6 (4.8.97-9.10.99), A8 (4.9.97-13.2.99) und TT (20.1.-21.12.99, s. Abbildung) vorkommen, wie aus einem Warnhinweis der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) hervorgeht.

In den USA und Kanada müssen insgesamt etwas über 116.000 Fahrzeuge zum Tausch des Gasgenerators (vom inzwischen insolventen japanischen Zulieferer einst als „Non Azide Driver Inflator“ – kurz NADI – bezeichnet) erscheinen. „Aufgrund des Alters der Fahrzeuge ist derzeit keine Reparatur möglich. Audi arbeitet intensiv an einer Abhilfe mit dem Zulieferer, es ist jedoch unklar, wann diese verfügbar sein wird“, hieß es von Seiten der NHTSA.

Unklar ist auch, ob und wann die Aktion nach Deutschland kommen wird. Die Ingolstädter Pressestelle gibt keine Auskünfte mehr zu ihren Rückrufen. Laut der US-Behörde sieht Audi auch bei getesteten NADI-Gasgeneratoren auf dem deutschen Markt theoretisch die Möglichkeit eines zu langsamen oder gar eines Nichtauslösens des Airbags, auch wenn von Fahrzeugen auf der Straße kein solches Schadensereignis bekannt sei. Daher dürfte die Maßnahme auch hierzulande starten.

Wie berichtet, planen BMW und Toyota ihre Tauschaktionen weltweit für 211.000 bzw. 361.000 Youngtimer. Die Audi-Aktion trägt den internen Code „69AE“ und ist neben Nordamerika bislang auch bei australischen Behörden für knapp 4.000 Einheiten gelistet.

Nachtrag 3.6.:

Der Rückruf „69AE“ ist nun auch beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) aktenkundig.

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