Renault: Rückrufe für drei Transportergrößen

Für den Master, Trafic und Kangoo gibt es jeweils eine kleinere Aktion wegen Problemen mit der Feststellbremse, dem Beifahrerairbag und der Hinterachse bzw. den Radnaben.

Silberne Renault Trafic, Master und Kangoo Rapid stehen 2018 auf einer Baustelle.
Bild: Renault Deutschland AG

Ob klein, mittel oder groß – für jede Transportergröße von Renault gibt es aktuell einen Rückruf. Der größte steht für den kleinsten an, nämlich den Hochdachkombi Kangoo (Modellcode X61).  Etwas über 10.100 Einheiten mit Scheibenbremsen und Fertigung zwischen 4. September und 11. Oktober 2019 müssen weltweit in die Obhut eines Vertragsbetriebs, davon 856 in Deutschland. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor einem sich unter Umständen vom Fahrzeug lösenden Rad.

Der Kommunikationsvorstand der Renault Deutschland AG, Martin Zimmermann, nannte auf Anfrage „ein unzureichendes Anzugsdrehmoment an Bauteilen der Hinterachse“ als Problem. Die Vertragswerkstätten kontrollieren dies im Rahmen der der Aktion „0D8L“. In seltenen Fällen sei der Austausch von Befestigungsschrauben an Bremssattel und –scheibe oder Radnaben vorgesehen. Dies kann zwischen 50 und 70 Minuten dauern.

Für 20 bis 90 Minuten zum Renault-Partner müssen in Deutschland 630 und weltweit 4.224 Exemplare des Trafic. Die Mitarbeiter kontrollieren die hinteren Bremssättel und tauschen sie bei Bedarf aus, weil die Betätigung der Feststellbremse ohne Wirkung bleiben könnte. Zur Aktion „0D4U“ erscheinen müssen Kleintransporter, die zwischen 28. März und 6. Dezember 2019 dvom Band liefen.

Ein „unzureichender Anzug oder fehlende Befestigungsschraube des Beifahrer-Airbags“ sorgt für einen unplanmäßigen Werkstattstopp für 148 Exemplare des Renault Master. Bei einem Unfall könnte sich das Luftkissen dadurch nicht wie vorgesehen entfalten. Die Kontrolle des Anzugsdrehmoments sowie das Nachziehen der Befestigungsschrauben im Rahmen der Aktion „0D7X“ dauert Zimmermann zufolge etwa 20 Minuten. Die betroffenen Transporter verließen das Werk zwischen 17. September 2018 und 17. Oktober 2019. In Deutschland geht es um 103 Exemplare.

Nachtrag 17.3.:

Inzwischen meldet das KBA auch einen Rückruf für den Nissan NV250, der baugleich zum Kangoo ist. Die Fehlerbeschreibung ist hier etwas detaillierter: „Die Befestigung der hinteren Bremssattelbaugruppe und der zentralen Achsnabe ist möglicherweise nicht ausreichend. Dadurch kann es zu einem verlängerten Bremsweg und Radverlust kommen.“ Von den weltweit 741 einbestellten Fahrzeugen sind 167 in Deutschland gemeldet. Der Aktionscode lautet „PN0C0“.

Nachtrag 14.8.:

Für den Nissan NV300 gibt es seit gestern folgenden Eintrag beim KBA: „Bei Verwendung der Feststellbremse kann der Feststellbremshebel-Lagerbolzen brechen, wodurch es zu einer unbeabsichtigten Bewegung des Fahrzeuges kommen kann.“ Die Fehlerbeschreibung der Aktion mit dem internen Code „PN9B6“ klingt damit ähnlich zu der Renault-Aktion „0D4U“. Sie gilt für ca. 200 Nissan-Transporter aus dem Bauzeitraum 29. März bis 6. Juni 2019. Nur 13 davon sind laut Behörde in Deutschland gemeldet. Weitere Infos erteilt die Hotline unter 0800/5894987.

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