Mich hat es ehrlich gesagt überrascht, dass die bayerische Landeshauptstadt als Außenseiter bei der diese Woche vollzogenen Standortvergabe der IAA ins Rennen ging. Ein modernes Messegelände mit ausreichend Kapazitäten, sowie ein bereits in Betrieb befindliches Automobilwerk und ein real existierender Großflughafen vor Ort – das waren für mich die logischen Kriterien für die Standortvergabe und konnten so nur zu dieser Entscheidung führen.
Nachdem ich der Messe München die mühsame Suche nach einem passenden Slogan schon abgenommen habe (s. Überschrift ;-), kann sich das Organisationsteam nun auf die Hauptaufgabe konzentrieren. Was mich positiv stimmt, ist die Heransgehensweise. Nicht nur Messe-Chef Klaus Dittrich weiß: „Der erste Aufschlag muss sitzen, sonst war es das für die IAA“. Die drei Buchstaben sind in Zeiten sich verändernder Mobilitätsgewohnheiten und sich wandelndem Informationsverhalten vor einem Fahrzeugkauf kein automatisches Highlight mehr im Messekalender.
Daher warne ich auch davor, zu große Hoffnungen in die angekündigte Bürgernähe und „Erfahrbarkeit“ neuer Produkte zu setzen. Damit versuchte sich schon die AMI in Leipzig zu differenzieren – bis sie 2016 einen traurigen Tod starb. Das alleine wird also kein Erfolgsgarant sein. Trotzdem freue ich mich schon auf die erste und hoffentlich nicht letzte Veranstaltung 2021 in meiner Heimatstadt.
Bis dahin sollte auch Corona kein Thema mehr sein. Und wenn doch, dann hat es der Imitator des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Messegesellschaft, der bekanntlich mit dem Vokal „a“ auf Kriegsfuß steht, in der BR-Sendung „Quer“ gestern sehr schön zusammengefasst: „Wichtig ist, dass die Messe in München obgesogt wird und nicht in Homburg oder in Berlin!“
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