Range Rover Rückruf: Fehlfunktion des Notrufsystems

Bei etwa 46.500 Exemplaren des Range Rover Evoque konnte der "E-Call" nach einem Unfall an der falschen Stelle Alarm schlagen. Das Problem wurde laut Hersteller bereits durch ein Update des hauseigenen Telematiksystems behoben.

Cockpit des Range Rover Evoque, aufgenommen im Herbst 2018.
Bild: Jaguar Land Rover Limited

Probleme mit dem Notrufsystem „E-Call“ lösen nicht notwendigerweise einen Werkstattaufenthalt zur Fehlerbehebung aus. Dies zeigt eine aktuelle Maßnahme für den Range Rover Evoque. Schon 2018 hatte Daimler einen Rückruf mit einem Softwareupdate „over the air“ erledigt. Im Fall des britischen Kompakt-SUV ist nicht einmal das notwendig, wie ein Sprecher der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH auf Anfrage erklärte.

Man habe einen Konfigurationsfehler in der „Telematics Service Delivery Platform“ festgestellt, dem Telematiksystem des Unternehmens, sagte er. Das Problem sei bereits durch ein Update der Plattform am Hauptsitz von Jaguar Land Rover behoben worden. „Dieses Update wurde nicht am Fahrzeug durchgeführt und es war kein physischer Rückruf erforderlich, um die Reparatur durchzuführen“, betonte er. Aus diesem Grund erfolgte wohl auch keine schriftliche Benachrichtigung der Halter über die Aktion mit dem internen Code „N441“.

Bei einem Notfall bestand die Gefahr, dass das fahrzeuginterne Telefon mit dem vom Hersteller bereitgestellten Dienst verbunden wird und nicht mit dem eigentlichen Notdienst zur Einleitung der Erstrettungsmaßnahmen. Betroffen davon war aber offenbar nur der Evoque, konkret europaweit etwa 46.500 Exemplare der Modelljahre 2019 und 2020 aus dem Bauzeitraum 5. Juli 2018 bis 29. Januar 2020. In Deutschland ging es nach unseren Informationen um 4.650 Fahrzeuge.

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