Ein sich stetig vergrößerndes Spiel zwischen dem in der Bohrung eingepressten Lager und dem Kreuzgelenk an der Lenkspindel könnte laut einem Mercedes-Sprecher zu Geräuschen und einem unpräzisen Lenkgefühl führen. „Sollten die Symptome über einen längeren Zeitraum nicht erkannt werden, könnte sich das Lager aus dem Kreuzgelenk herauslösen. Die Lenkbarkeit des Fahrzeugs wäre in diesem Fall eingeschränkt“, sagte er.
Diese Befürchtung gilt weltweit für knapp 90.600 Exemplare der A- und B-Klasse, sowie des CLA und GLA (Baureihen 176, 242/246, 117 und abgebildete 156). Sie stammen laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) aus dem Produktionszeitraum 30. November 2016 bis 14. Juli 2017. Der nun anstehende Rückruf mit dem internen Aktionscode „4692030“ sieht eine Prüfung und ggf. den Tausch der Lenkspindel vor. In Deutschland stehen rund 16.600 Autos bis zu 90 Minuten in der Werkstatt.
Es ist aktuell nicht der einzige umfangreiche Mercedes-Rückruf in Deutschland. Das KBA hat kürzlich zwei Erweiterungen der Takata-Airbagaktion für die E- und G-Klasse, sowie für den GL und ML vermeldet. Sie betreffen hierzulande in Summe über 27.000 Einheiten. Mehr dazu im Nachtrag zur Meldung vom Dezember 2020.
Deutlich kleiner ist ein weiterer Rückruf, diesmal für 5.500 GLB (BR 247, gebaut zwischen April 2019 bis November 2020), wovon 753 in Deutschland gemeldet sind. Es geht um dessen Radlaufabdeckungen, die nicht entsprechend den Vorgaben an den vorderen Kotflügeln befestigt worden sein könnten. „In Folge kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich eine Radlaufabdeckung während der Fahrt vollständig vom Fahrzeug löst“, erklärte ein Konzernsprecher auf Nachfrage. Für die Überprüfung und ggf. Nacharbeit der vorderen Radlaufabdeckungen im Rahmen der Aktion „8890088“ ist eine halbe Stunde eingeplant.
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