In mehrere Etappen eingeteilt hat die Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen einen Rückruf für den VW Bus. Gestern habe die Aktion in so genannten „Kaltländern“ begonnen, sagte ein Sprecher und nannte als Beispiel skandinavische Nationen und Russland. In unseren Breitengraden startet die Reparatur an knapp 76.000 Einheiten des T6.1 voraussichtlich ab Mitte September. Zuletzt kommen die „Warmländer“ wie z.B. in Südeuropa dran. Hier ist der Aktionsbeginn für Mitte Dezember geplant.
Die regionale Staffelung hat ihren Grund, denn zum einen geht es um große Stückzahlen und damit eine aufwendige Teilelogistik. Die Fahrer- und Beifahrertür bzw. bei Doppelkabinen (s. Foto links) auch die hinteren Türen von gut 239.000 Bussen benötigen neue Türbowdenzüge mit verbesserter Abdichtung und zusätzlich Abdichtfolien an den Türschlössern.
Zum anderen erfordert auch das Fehlerbild einen Vorrang von Gebieten mit frühem Winterbeginn. „Durch eindringendes Wasser kann es bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu einer Beeinträchtigung der Türverriegelungsmechanik und in der Folge zu einer Scheinverriegelung des Türschlosses kommen“, sagte der Sprecher.
Schon vergangenes Jahr gab es einen Rückruf hierzu, allerdings für deutlich weniger Fahrzeuge. Nun müssen die zwischen 1. Juli 2019 und 5. Mai 2021 an den Produktionsstandorten Hannover und Poznan vom Band gelaufenen T6-Modelle (erneut) in den Vertragsbetrieb – laut Hersteller für etwa dreieinhalb Stunden.
Nachtrag 29.9.:
Das Kraftfahrt-Bundesamt listet den Rückruf seit gestern unter dem Code „57i1“. Die Behörde gibt in ihrer Datenbank rund 67.400 betroffene T6.1-Modelle in Deutschland an, weltweit etwas über 200.000. Sie stammen aus dem vom Unternehmenssprecher genannten Bauzeitraum. Kundenfragen beantwortet die Hotline unter 0800/8655792436.
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