Ein vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vor einer Woche gemeldeter Rückruf für den Porsche Cayenne (Dreiliter-V6-Diesel der Emissionsklasse EU6) zur „Entfernung einer unzulässigen Abschalteinrichtung“ hat der Hersteller schon vergangenen Sommer angekündigt. Mit der Behörde sei eine Korrektur durch ein Software-Update im Rahmen eines Rückrufes vereinbart worden, heißt es in einer Unternehmensmitteilung vom Juli 2017.
Das Software-Update habe das KBA im Oktober freigegeben, ergänzte ein Porsche-Sprecher. „Danach haben wir Kunden kontaktiert und befinden uns derzeit bereits in der Werkstattaktion“. Es geht europaweit um rund 21.500 Fahrzeuge der Baujahre 2014 bis 2017, davon 6.000 in Deutschland. Das Update dauert etwa eine Stunde.
Neu ist allerdings ein weiteres Software-Update für das gleiche Aggregat im Macan. „Nach Freigabe wird Porsche die Nachrüstung von etwa 14.000 Fahrzeugen in Deutschland anbieten (rund 52.500 Fahrzeuge in Europa)“, teilte die VW-Tochter am Freitag mit. Der Macan war einst das erste Modell, das nach dem Bericht der Untersuchungskommission Volkswagen ein Softwareupdate erhielt. Es war die erste Maßnahme, die nicht den Skandalmotor EA189 betraf (wir berichteten).
Genug vom Diesel
Diese im Herbst 2016 gestartete Maßnahme sei in Deutschland bereits bei mehr als 8.600 Fahrzeugen durchgeführt worden, teilte Porsche jetzt mit. Das entspreche einer Erfüllungsquote von mehr als 93 Prozent. Für Modelle des Typs Cayenne 4,2-Liter-V8-Diesel, der 2017 ausgelaufen ist, finden aktuell Abstimmungen mit dem KBA statt. Dabei handelt es sich europaweit um insgesamt rund 7.000 Fahrzeuge.
Für die neuen Generationen der Baureihen Cayenne und Panamera werden aktuell keine Fahrzeuge mit Diesel-Aggregaten angeboten. Vom Selbstzünder haben die Zuffenhausener nun offenbar genug: „Porsche setzt in Zukunft auf einen Dreiklang aus weiter optimierten Benzin-Motoren, Plug-In Hybriden und rein Batterie betriebenen Fahrzeugen“, schloss die Mitteilung vom Freitag.
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