In Deutschland müssen 4.752 Exemplare des Suzuki Grand Vitara aus dem Produktionszeitraum Januar 1998 bis Juni 1999 in die Vertragswerkstätten. Damit hat der nächste Hersteller einen Rückruf von Fahrzeugen im Youngtimer-Alter angekündigt. Wie bei BMW und Toyota sind so genannte „NADI“-Airbags des japanischen Zulieferers Takata der Auslöser.
Anders als bei den beiden Herstellern spricht die Importeursgesellschaft in ihrer schriftlichen Ankündigung des Rückrufs nicht von Verletzungsgefahr durch ein mögliches Bersten des Gasgenerators. Aufgrund von anhaltender Einwirkung hoher Luftfeuchtigkeit könne der im Fahrerairbag nicht ordnungsgemäß arbeiten und sich der Airbag bei einem Unfall nicht korrekt entfalten, hieß es lediglich. Und weiter: „Der Austausch der Treibsätze wird aufgrund der Teileverfügbarkeit vermutlich erst ab August erfolgen können.“
Die Abhilfemaßnahme dauert also auch bei Suzuki noch einige Monate. Es seien derzeit keine Unfälle oder gar Schadensfälle bekannt, betonte das Unternehmen. Dennoch habe man sich entschieden, das Kraftfahrt-Bundesamt über den Umstand zu informieren und gleichzeitig eine Halterdatenabfrage beauftragt. Die Kunden sollen im März Post mit der Ankündigung der kostenfreien Fehlerbehebung erhalten.
Die Aktion trägt nach unseren Informationen den internen Code „97GA“ und ist weltweit wohl für knapp 34.400 Fahrzeuge vorgesehen. Kundenfragen zu dem Rückruf beantwortet neben den Suzuki Servicepartnern auch eine Hotline unter der Rufnummer 089-45560483.
Nachtrag 22.5.:
Inzwischen ist der Rückruf beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gelistet. Die Behörde warnt auch davor, dass „im Extremfall […] das Gehäuse des Gasgenerators reißen und die Insassen verletzen“ könnte. Die Aktion „97GA“ ist demnach weltweit sogar für knapp 47.000 Einheiten vorgesehen. Ob damit noch im Verkehr befindliche Fahrzeuge gemeint sind oder die Gesamtzahl der potenziell betroffenen Pkw, ist dem Warnhinweis nicht zu entnehmen.
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