Aprilia, Ducati und Triumph schlagen sich derzeit mit demselben Problem herum: korrodierende Bremsbeläge. Aus diesem Grund haben alle drei einen Rückruf gestartet, weil sich das Reibmaterial von der Trägerplatte lösen könnte. Die meisten Maschinen bitten die Briten zu einem Teiletausch in die Werkstatt. Weltweit müssen über 35.400 Exemplare der Baureihen Street Triple RS, Speed Triple (S und RS) und Tiger 1200 (Foto) in die Vertragsbetriebe, davon 3.543 in deutsche. Sie verließen zwischen 2017 und 2019 das Werk.
Wie ein Piaggio-Sprecher auf Anfrage sagte, betrifft der Aprilia-Rückruf in Deutschland ca. 2.700 Einheiten der RSV4 und Tuono der Modelljahre 2017 bis 2020. Ausnahme: Die RSV4 Factory-Modelle aus 2019 und 2020. Bei Ducati geht es weltweit um ca. 500 Exemplare der 1299 Superleggera aus dem Modelljahr 2017. Davon sind 85 bei uns gemeldet.
Alle drei Hersteller bezogen die Produkte von Brembo. Eine Sprecherin des italienischen Zulieferers verwies auf die Verantwortung der Motorradbauer für die Rückrufe. „Brembo liefert diese Komponenten, die eigentlich von der Tungaloy Corporation hergestellt werden, an die OEMs von Motorrädern. Sie sind diejenigen, die entscheiden, welche Beläge in welchem Modell und in welchem Land eingebaut werden“, sagte sie.
Der Aktionscode lautet bei Triumph „SB579“. Bei Ducati läuft die Maßnahme unter dem Kürzel „CR190“ und bei Aprilia unter „PA2ZZQ2001“. Die Reparaturdauer beträgt bei den Briten eine halbe Stunde. Von den anderen beiden Marken gibt es hierzu keine Angaben.
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