Fahrer eines Audi A6 und A7, sowie einer Mercedes S-Klasse sollten sich nicht bedingungslos auf die im Display angezeigte Restreichweite ihres Tanks verlassen. Beide Hersteller haben bei den Behörden Rückrufe angemeldet, weil der Kraftstoffstand nicht korrekt ausgewiesen werden könnte. Schlimmstenfalls kommt es so zum Liegenbleiben des Fahrzeugs ohne vorherige Warnung.
Bei den Ingolstädtern ist die Aktion mit dem Herstellercode „20DN“ deutlich größer als bei den Stuttgartern. Weltweit rund 157.000 Exemplare der beiden Baureihen (inkl. der abgebildeten RS-Topmodelle) holt die VW-Tochter voraussichtlich ab Mitte Mai in die Vertragsbetriebe. Dort erhalten sie einen neuen Tankfüllstandgeber „mit engeren geometrischen Toleranzen“, wie aus einer uns vorliegenden Ankündigung hervorgeht.
Das zwischen April 2018 und Mai 2021 verbaute Teil kann an einer Entlüftungsleitung im Tank hängen bleiben. In einem solchen Fall würde das Kombiinstrument im Cockpit des A6 und A7 eine Fehlinfo zum Tankinhalt liefern. In Deutschland müssen sich 24.146 Audi-Kunden auf einen Werkstattbesuch vorbereiten. Bislang gibt es keine Hinweise, dass dies auch für Halter anderer Marken des VW-Konzerns gilt.
Deutlich kleiner ist der Mercedes-Rückruf aus gleichem Grund. Er ist laut Kraftfahrt-Bundesamt weltweit für 858 Einheiten der S-Klasse-Baureihe 223 mit Dieselmotor vorgesehen, davon 214 auf dem Heimatmarkt. Die Luxuslimousinen liefen zwischen Dezember 2019 und Januar 2021 vom Band. „Als vorsorgliche Maßnahme wird über die Mercedes-Benz Serviceorganisation bei den betroffenen Fahrzeugen die Verlegung der internen Kraftstoffleitung im Tank angepasst“, erklärte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Für die Aktion mit dem internen Kürzel „4790016“ seien etwa zwei Stunden eingeplant.
Weiterer Rückruf für die S-Klasse
Der Sprecher bestätigte zudem einen weiteren kleinen Rückruf für die S-Klasse. Von ihm sind der Behördenangabe zufolge in Deutschland 241 Fahrzeuge und weitere 1.923 im Ausland betroffen. Zwischen Juni 2020 und März 2021 sei womöglich das Airbagsteuergerät im Werk fehlerhaft verschraubt worden. Dadurch könnte es im Fahrbetrieb falsche Beschleunigungswerte erkennen. „Eine ungewollte Auslösung der Rückhaltesysteme“, sei so möglich, sagte er und stellte einen ebenfalls zweistündigen Eingriff in Aussicht. Er firmiert unter der Kennung „5494205“ und sieht die Überprüfung und ggf. Korrektur der Verschraubung vor.
das kommt aber auch beim A6 Baujahr 2014 vor, habe diesen Fehler bei meiner Werkstatt gemeldet, OHNE Rückinfo, heißt : Stand der Technik !