Autonomes Fahren: Untersuchung von Waymo-Fahrmanövern

Die zuständige US-Behörde hat eine Untersuchung eingeleitet, um vermeintlich sicherheitsgefährdendes Verhalten der selbstfahrenden Autos von Waymo zu überprüfen.

Ein Jaguar I-Pace der Firma Waymo hält an einem Zebrastreifen.
Bild: Waymo

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) hat Mitte Mai eine Untersuchung des automatisierten Fahrzeugsystems (ADS) der 5. Generation von Waymo angekündigt. Auslöser seien 22 Berichte über fehlerhaftes Fahrverhalten, das zu Kollisionen mit Objekten wie Toren, Ketten und parkenden Fahrzeugen führte. Zudem wurden Fälle gemeldet, in denen die ADS-Fahrzeuge Verkehrsregeln missachteten, beispielsweise indem sie in Gegenfahrbahnen oder Baustellen fuhren.

Die so genannte vorläufige Bewertung (Preliminary Evaluation, PE) stellt die erste Phase einer Untersuchung möglicher Sicherheitsrisiken dar. Ziel ist es, festzustellen, ob ein sicherheitsrelevanter Mangel vorliegt, der eine weiterführende Untersuchung rechtfertigt. In einem Schreiben an Waymo fordert die NHTSA detaillierte Informationen der betroffenen Vorfälle an. Die Behörde verlangt unter anderem Daten zur Systemkonfiguration und den Entscheidungsprozessen des ADS zum Zeitpunkt der Vorfälle. Es sollen auch Videos zur Verfügung gestellt werden, die das Verhalten der ADS-Fahrzeuge vor, während und nach den Vorfällen zeigen.

Waymo gehört zum Alphabet-Konzern, der auch Muttergesellschaft von Google ist. Die Kalifornier stellen bislang keine eigenen Fahrzeuge her, sondern nutzen Produkte verschiedener Hersteller, insbesondere Jaguar. Die Untersuchung betrifft aber ausschließlich die Software für autonomes Fahren. Die NHTSA schätzt, dass 444 Autos in den USA damit unterwegs sind. Für Waymo bedeutet diese Untersuchung, dass sie eng mit der NHTSA zusammenarbeiten müssen. Hierfür bat das Unternehmen um eine Verlängerung der Antwortfrist. Eigentlich hätte es die erforderlichen Informationen heute zur Verfügung stellen müssen. Nun sind sie für den 9. Juli angekündigt.

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