Ein Rückruf der BMW-Baureihen 1er, 3er, X1 und Z4 (Foto) erreicht nun auch Deutschland. Die Aktion hatte im Mai in Großbritannien Schlagzeilen gemacht, weil das Problem mit der Elektrik mutmaßlich im Zusammenhang mit einem tödlichen Unfall steht. In der Dunkelheit bemerkte der Fahrer eines Ford Fiesta einen liegengebliebenen und unbeleuchteten BMW erst im letzten Moment und fuhr beim Versuch auszuweichen gegen einen Baum.
Auf der Insel wurden daher kürzlich knapp 312.000 Fahrzeuge in die Vertragswerkstätten einbestellt. Ursache ist eine durch Fahrzeugvibrationen bedingte Reibkorrosion am Stecker des Stromverteilers, der sich zwischen dem Handschuhfach und der Stirnwand befindet. Dies könne die Stromversorgung des Fahrzeugs beeinträchtigen, sagte ein BMW-Sprecher in München. Schlimmstenfalls droht laut Behörden ein Totalausfall der Elektrik, d.h. selbst Standlichter oder Warnblinker funktionieren nicht.
„Bevor dieser Fall jedoch eintritt, gibt es deutliche Warnhinweise“, betonte der Sprecher. Dazu zählten ein Flackern in der Instrumentenkombination oder so genannte „Motordurchtaucher“, also ein kurzer, spürbarer Leistungsabfall. Bei solchen Anzeichen sollten Kunden schnellstmöglich beim Händler vorstellig zu werden. Dort wird die Reparatur im Rahmen der technischen Aktion „0061770400“ rund zwei Stunden dauern. Die Vertragswerkstatt baut ein Reparaturkabel mit verbessertem Stecker am Stromverteiler ein.
Von den rund 403.000 weltweit betroffenen Fahrzeugen aus dem Fertigungszeitraum März 2007 bis Juli 2011, sind laut dem Sprecher nur 660 rechtsgelenkte Fahrzeuge in Deutschland registriert. Auch in den USA müssen aktuell nur etwa 6.600 BMW 335d in die Werkstatt, allerdings gab es dort bereits 2013 einen Rückruf für 512.000 Fahrzeuge wegen dieses Problems.
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