Ein Sprecher von BMW-Motorrad hat auf Anfrage zwei Rückrufe für die S-Serie bestätigt. Der erste ist weltweit für etwa 12.000 Exemplare der S 1000 R und S 1000 XR vorgesehen, wovon 2.300 in Deutschland gemeldet sind. Betroffen seien alle Fahrzeuge seit Baubeginn mit der Sonderausstattung „SA224“, so der Sprecher. Sie ermöglicht die Einstellung verschiedener Fahrmodi.
Doch die individuelle Konfiguration im Fahrmodus „DYNAMIC PRO“ geht nach einer Software-Aktualisierung beim Händler verloren – ohne Hinweis an den Fahrer, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bemängelt. „In der Folge könnte das überraschend veränderte Fahrzeugverhalten zu kritischen Fahrsituationen führen“, heißt es im Warnhinweis der Behörde.
Aus diesem Grund muss der Hersteller die Kunden nun schriftlich über diesen Umstand informieren. Problematisch ist laut einer Meldung der US-Verkehrssicherheitsbehörde wohl insbesondere der überraschende Verlust des „front wheel lift-off assistant“. Dem Hersteller sind drei Stürze bekannt, die mutmaßlich im Zusammenhang mit dem Problem stehen, davon einer mit Personenschaden.
Rückruf für knapp 2.000 BMW S 1000 RR
Der zweite Rückruf sieht einen Tausch des Steuerbolzens am Handbremshebel vor. „Aufgrund eines nicht maßhaltigen Steuerbolzens im Handbremshebel kann es zu einem reduzierten Schnüffelspiel kommen. In bestimmten Fahrsituationen kann dies zu einem sich verändernden Druckpunkt im Handbremshebel führen“, begründete der Sprecher diese Aktion.
Sie steht bei knapp 2.000 Exemplaren der S 1000 RR aus dem Produktionszeitraum 1. September 2022 bis 10. Februar 2023 an; davon sind 213 bei uns unterwegs. Die knapp zehnminütige Reparatur läuft unter dem internen Code „0000321300“. Obwohl beim oben genannten „Rückruf“ kein Werkstattbesuch nötig ist, gibt es auch hierzu eine Aktionskennung. Sie lautet „0000348800“.
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