BMW-Rückrufe: Fahrzeuge können Teile verlieren

Über 10.500 Exemplare des M6 und X6 müssen weltweit in die Werkstatt, weil sich bei hohen Geschwindigkeiten eine Bremsleuchte oder ein Heckspoiler lösen könnten. In Deutschland ist der Umfang der beiden Maßnahmen überschaubar.

Das neue BMW M6 Coupé in Orange steht vor einer Betonwand (12/2014).
Bild: BMW AG

BMW M6 und X6 lauten die Protagonisten zweier neuer Rückrufmeldungen aus München. Allerdings geht es in beiden Fällen um übersichtliche Stückzahlen. Weltweit 6.684 Exemplare des Sportcoupés (Modellcode: F06 M, s. Foto) benötigen eine neue Befestigung der dritten Bremsleuchte mittels selbstsichernder Muttern, weil sich die bisher verwendeten Schraubverbindungen lockern könnten.

„Die dritte Bremsleuchte wird in der Regel auch bei einer kompletten Ablösung aller Verschraubungen von der Fahrzeugkontur gehalten, löst sich aber in seltenen Fällen durch den Einfluss von Hitze und/oder hoher Geschwindigkeit im Fahrbetrieb vollständig ab“, erklärte eine Konzernsprecherin auf Nachfrage. In Deutschland müssen 517 Exemplare aus dem Bauzeitraum August 2012 bis September 2018 für etwa eine halbe Stunde an die Box. Der interne Aktionscode lautet „0063700100“.

Noch weniger Fahrzeuge sind es im Fall des Rückrufs „0051860400“ für den X6 (G06). Bei weltweit 3.914 Einheiten, davon 147 in Deutschland, könne es bei hohen Fahrgeschwindigkeiten von über 190 km/h zum teilweisen Ablösen des Heckspoilers kommen, so die Sprecherin. Ursache sei eine mangelhafte Verklebung des Bauteils, das dadurch leicht abstehe. „Hierbei entstehen hohe Windgeräusche. Werden diese nicht beachtet, kann sich der Heckspoiler bei einer Weiterfahrt vollständig von der Trägerplatte lösen“, sagte sie. Die betroffenen SUV liefen zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 vom Band und müssen nun für maximal 2,5 Stunden in die Vertragswerkstatt. Dort prüfen die Mitarbeiter den Heckspoiler und ersetzen ihn bei Bedarf.

Unfälle sind dem Hersteller in beiden Fällen nicht bekannt. Technische Aktionen werden derzeit laut der Sprecherin trotz krisenbedingter Kurzarbeit in vielen Betrieben „unverändert oder eher noch bevorzugt abgearbeitet“, da sie vorbereitet seien und reguläre Werkstattbesuche ohne Reparaturhintergrund momentan eher zurückgingen.

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