BMW: Unterschiedliche Reaktionen auf „Rückruf-Update“

Halter eines X5 PHEV wundern sich, dass trotz eines Tests des HV-Speichers vor 18 Monaten nun doch ein Tausch von Zellmodulen ansteht. Damals waren diverse Baureihen Gegenstand eines Rückrufs. Laut Hersteller ist jetzt aber nur das SUV betroffen.

Detailaufnahme eines weißen BMW X5 xDrive 45e vom November 2019.
Bild: BMW AG

Eine „neue“ Rückrufbenachrichtigung sorgt bei einigen Haltern eines BMW X5 PHEV für Unmut. Denn die Fehlermeldung klingt vertraut: Aufgrund von Unreinheiten kann es im Hochvoltspeicher zu einem Kurzschluss zweier Zellen kommen, wodurch erhöhte Brandgefahr besteht. Diese Meldung gab es Ende 2020 schon einmal für diverse Plugin-Baureihen des Konzerns. Damals wurden allerdings viele Kunden nach einem Batterietest ohne einen Tausch von Zellmodulen nach Hause geschickt.

„Da wurde vor 1,5 Jahren und 35.000 km ausdrücklich Entwarnung gegeben. Seitdem bin ich fast 20.000 km rein elektrisch gefahren und habe in über 500 Ladevorgängen über 6.000 kWh durch den Akku fließen lassen. Und jetzt heißt es plötzlich, das sei DOCH gefährlich?! Das kann ja wohl nicht sein“, erklärt ein erboster Fahrer eines X5 xDrive 45e in einem Online-Forum. Ein weiterer stimmt ein: „Nicht zu fassen. Wird damit etwa anerkannt dass der Test im Dezember 2020 nichts taugte?“ Einige Betroffene sind erzürnt, weil ihre Fahrzeuge in den vergangenen Monaten in Garagen im bzw. am Haus geladen wurden. Ein Brandfall hätte hier verheerende Folgen haben können.

Wie so oft, bleiben andere Käufer lockerer und verweisen auf die bisher guten Erfahrungen mit dem SUV: „Hätte hätte Fahrradkette, es ist bis heute nichts passiert, er verhielt sich immer einwandfrei, da stoße ich keine Diskussion an“. „Seh das auch entspannt“, meint ein anderer und erwähnt eine finanzielle Wiedergutmachung des Herstellers aufgrund der eingeschränkten Möglichkeit, rein elektrisch zu fahren. „Die Entschädigung von 595 Euro kam auch schon an. Abwarten und Tee trinken. Besser als das hin und her in 2020/21 wo ich zwei Monate mein Auto nicht hatte und es in München stand.“

Die offiziell als „Update einer technischen Aktion“ bezeichnete Abhilfemaßnahme mit dem internen Code „0061570600“ steht laut einer BMW-Sprecherin hierzulande für 1.046 Fahrzeuge an. Sie sei „auf technische Spezifika“ des X5 PHEV angepasst worden. „Die Reparaturdauer ist abhängig von der Anzahl potenziell betroffener Module im Speicher und beläuft sich auf ca. ein bis zwei Tage“, kündigte sie an. Dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zufolge sind weltweit 5.035 Einheiten betroffen.

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