Daimler und Honda: US-Behörde untersucht Transporter und Motorrad

Aufgrund gehäufter Beschwerden über den Mercedes Sprinter und die japanische Enduro Africa Twin nimmt die NHTSA verschiedene Modelljahre unter die Lupe.

Eine rote Honda CRF1000 (AfricaTwin) steht 2018 in einem verschneiten Steinbruch.
Bild: Honda Motor Europe

Seit August bzw. September geht die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) im Rahmen zweier Voruntersuchungen wieder diversen Kundenbeschwerden nach. Die erste dreht sich um ein Motorrad. Die Modelljahre 2018 bis 2020 der Honda Africa Twin (CRF1000 und -1100) stehen im Verdacht, durch ein plötzliches Absterben des Motors die Sicherheit zu gefährden. Verursacht wird dies angeblich durch Korrosion im Tank, die bei der Enduro den Kraftstofffilter verstopfen soll.

Auch den Mercedes Sprinter nehmen die Washingtoner Beamten genauer unter die Lupe. Hier rügen Nutzer bei den Modelljahren 2011 bis 2018 undichte hintere Radsensoren. Das Problem könnte unterschiedliche Auswirkungen haben. So machen die Beschwerdeführer große Schwankungen der Motordrehzahl, unregelmäßiges Schalten der Automatik, sowie die Aktivierung des Notlaufmodus und der Warnleuchten des Bremssystems (einschl. ABS und ESP) geltend. Ein Großteil der problematischen Fahrzeuge werde als Wohnmobil genutzt, hieß es.

Die beiden nun gestarteten Voruntersuchungen sind nichts ungewöhnliches. Herstellerübergreifend hat die NHTSA bereits 14 dieser „vorläufigen Bewertungen“ (preliminary evaluations) in diesem Jahr gestartet. Sollte tatsächlich ein Sicherheitsmangel vorliegen und ein Rückruf fällig werden, wären in den USA den Angaben zufolge rund 160.000 Fahrzeuge von Mercedes und 2.700 von Honda und betroffen.

Nachtrag 19.1.2021:

Mit dem Honda-Rückruf schließt die NHTSA die Untersuchung zur Africa Twin.

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