Zwei Wohnmobil-Rückrufe hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zuletzt gemeldet. Bereits Ende Februar warnte es vor den Reisemobilen Globetrotter XXLA (Foto) und Grand Alpa Plus des Allgäuer Herstellers Dethleffs. „Aufgrund einer fehlerhaften Kabelverlegung kann es zu einem Kurzschluss und Brandgefahr kommen“, meldete die Behörde zu Fahrzeugen, die das Werk zwischen 15. April 2017 und 13. Juli 2020 verließen.
Abhilfe soll eine verbesserte Befestigung (Spiralschlauch mit Kabelbinder) des Batterie Kabelstrangs im Bereich Lenksäule bzw. Kardanwelle schaffen. Der interne Aktionscode „53748“ ist für etwa 300 Exemplare weltweit relevant, wovon 265 in Deutschland gemeldet sind. Der Hersteller ließ eine Anfrage zum Rückruf leider unbeantwortet.
Anders Daimler: Eine Konzernsprecherin bestätigte einen neuen Datenbank-Eintrag zum Mercedes Sprinter. Er bezieht sich laut ihrer Aussage auf die Baureihe 906 (NCV3) in der Variante mit fünf Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und Auf- bzw. Umbau zum Camper. Die Fahrzeuge verließen zwischen Januar 2012 und Oktober 2018 das Werk. Weltweit betrifft der Rückruf mit dem internen Kürzel „NC3DREZAHA (4391084)“ zwar stattliche 52.600 Einheiten. Allerdings sind die meisten in Nordamerika unterwegs. Hierzulande sind laut KBA nur knapp 300 Halter betroffen.
Bei einem oder beiden Hinterachsdrehzahlsensoren sei durch eine Undichtigkeit ein elektrischer Fehler nicht auszuschließen, der zu einer Abschaltung der Funktionen des Steuergeräts für das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) führen könne, erklärte die Sprecherin. In einem solchen Fall stünden das ESP und auch das ABS nicht mehr unterstützend zur Verfügung. Die Drehzahlsensoren sollen durch eine gegenüber Feuchtigkeitseintritt robustere Variante ersetzt werden. Hierfür sind maximal zwei Stunden Reparaturdauer eingeplant.
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