Doppelrückruf für Mercedes A-Klasse

Sowohl die aktuelle als auch die Vorgängergeneration müssen in die Werkstatt, letztere allerdings gemeinsam mit zahlreichen weiteren Baureihen.

Mercedes-Benz A-Klasse (W176) 220d 4MATIC (Style), elbaitgrün, fährt 2015 an einem Rapsfeld vorbei.
Bild: Daimler

Eine möglicherweise mangelhafte Verschweißung der Haltebügel der Isofix-Kindersitzbefestigung löst einen Rückruf für die neue A-Klasse (Baureihe 177) aus. „Abhängig von der Ausführung der Schweißung könnten die geforderten Festigkeitsanforderungen möglicherweise nicht eingehalten werden“, sagte ein Daimler-Sprecher auf Anfrage. Aktion „9195033“  sieht den Tausch der Bügel vor. Hierfür ist eine Stunde eingeplant. Angaben zur betroffenen Stückzahl machte der Sprecher nicht, wohl aber zum Produktionszeitraum. Die Fahrzeuge liefen zwischen September 2017 und März 2018 vom Band.

Der Sprecher bestätigte noch einen weiteren Rückruf für die A-Klasse, diesmal allerdings für die Vorgängergeneration (BR176, Foto).  Den Materialfehler am Gasgenerator-Gehäuse des Fahrerairbags hat das Modell aber nicht exklusiv. Auch AMG GT (BR190), B-Klasse (BR246), C-Klasse (BR205), E-Klasse Coupé/Cabriolet (BR238), GLA (BR156) und GLC (BR253) aus dem Produktionszeitraum 17. Januar bis 14 März 2018 müssen in die Vertragswerkstatt.

Die Fehlerbeschreibung klingt vertraut: „Im Falle eines Materialversagens des Gasgeneratorgehäuses bei Auslösung des Airbags im Crashfall wäre die Rückhaltewirkung des Airbagsystems möglicherweise nicht mehr gegeben. Darüber hinaus könnten separierende Teile in den Fahrzeuginnenraum gelangen“, so der Sprecher. Gleichzeitig betonte er aber, dass der Rückruf „9193142“ nichts mit dem Takata-Airbag-Debakel zu tun habe. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für den Tausch des Fahrerairbags soll ca. 30 Minuten in Anspruch nehmen.

Nachtrag 18.2.2021:

U.a. für die A-Klasse meldet das KBA ein weiteres Problem mit der Isofix-Verankerung. Laut Konzernsprecher kann der rechte Bügel des rechten Fondsitzes zum Befestigen des Kindersitzes am Halter fehlen. Knapp 900 Autos sind hierzulande betroffen – neben der Baureihe 177 auch noch der CLA (BR118). Weltweit sind es knapp 2.000 weitere. „Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Prüfung und ggf. Nacharbeit des Isofix-Halters wird ca. 60 Minuten in Anspruch nehmen“, sagte der Sprecher. Der Rückruf „9195002“ schließt den Produktionszeitraum Juli bis September 2020 ein.

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