Mehrere Busrückrufe hat MAN im September an das Kraftfahrt-Bundesamt gemeldet. Betroffen sind die Modelle Tourliner, Lions Coach und Lions City, sowie der Doppeldecker Skyliner von der Tochter Neoplan. Letzterer kann aufgrund eines Schlauchbruchs Öl verlieren. Es seien 171 Fahrzeuge des Typs B.2007.46.014 aus dem Produktionszeitraum April 2015 bis Juli 2017 betroffen, erklärte ein Sprecher des Kraftfahrt-Bundesamts auf Anfrage. Der Hersteller selbst gibt keine Auskünfte zu Rückrufaktionen.
„Der Schlauchbogen der Leckölleitung für den hydrostatischen Lüfterantrieb kann undicht werden“, so der Behördensprecher. Abhängig von Ölmenge und Temperatur könne der Schlauch aufquellen und an den Befestigungsschellen aufreißen. Das austretende Öl könnte sich an heißen Teilen wie dem Auspuff entzünden. Personen- oder Sachschäden seien aber weder dem KBA noch MAN bekannt, sagte er.
Gleiches gilt für die anderen beiden Aktionen für Busse mit dem MAN-Logo auf der Front. Beim Lions City (Foto) handelt es sich „um einen Mangel an der Verschraubung der Antriebshebel der Innenschwenktüren. Der Klebstoff zur Sicherung der Schrauben kann unsachgemäß aufgetragen sein“, erläuterte der KBA-Sprecher. Lockern sich die Befestigungsschrauben der Antriebshebel der Innenschwenktüren, sei bei weltweit 1.307 Modellen aus dem Bauzeitraum September 2015 bis August 2017 ein Bruch des Hebels nicht ausgeschlossen.
Bei 288 zwischen Oktober 2016 und August 2017 gebauten Modellen Tourliner und Lions Coach können sich Radausschnittsblenden im Bereich der Verschraubung lösen. Daher ersetzen Werkstätten bisher eingebaute Schrauben im Rahmen der Aktion „TI 6278TR“. Maßnahme „TI 6274TR“ sieht für den Lions City die Prüfung des Lösedrehmoments der Schrauben vor. “ Je nach Prüfergebnis wird die Schraube oder der Antriebshebel mit Schraube erneuert“, sagte der KBA-Sprecher. Beim Skyliner wird der Schlauchbogen ausgetauscht. Code der Rückrufaktion: „TI 6266TR“.
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