In den vergangenen Wochen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zwei Rückrufaktionen für den Lotus Emira des Baujahrs 2022 angekündigt. Die Begründungen sind sehr knapp gehalten. Die größere Aktion für knapp 1.700 Sportwagen wird fällig, weil das „Scheibenwischer-Intervall nach einiger Zeit im Auto-Modus nicht mehr veränderbar“ ist. Etwa 750 Einheiten müssen in die Werkstatt, weil die Gurtsperre vorzeitig einrasten kann.
Während im ersten Fall das KBA die Abhilfemaßnahme etwas nebulös als „Austausch des betroffenen Bauteils“ beschreibt, wird sie beim zweiten Rückruf etwas konkreter. Bei 87 Exemplaren hierzulande ersetzen die autorisierten Betriebe den Ratschenmechanismus des Sicherheitsgurts. Der interne Aktionscode lautet hier „2023/01R“. Die andere Maßnahme mit der Kennung „2023/02R“ ist in Deutschland für 166 Halter relevant.
Die Informationen zum dritten Rückruf mit dem Kürzel „2023/03R“ stammen aus dem europäischen Ausland. Bei knapp 2.000 Sportwagen könnte die Innenverkleidung an der A-Säule unzureichend befestigt sein, wodurch sie bei Airbagauslösung Insassen verletzen könnte.
Da hierzu noch keine KBA-Meldung vorliegt, ist die Anzahl der Emira, bei denen die Neufixierung der Verkleidung in deutschen Werkstätten erledigt wird, noch nicht klar. Wie neulich bei GWM gilt, dass ein Großteil der Fahrzeuge noch nicht beim Kunden angekommen sein dürfte. Das KBA weist in diesem Jahr bislang erst 122 Neuzulassungen des Emira aus.
Nachtrag 13.7.:
Da der Bauzeitraum der vom letztgenannten Rückruf betroffenen Lotus Emira 31.5.2022 bis 10.5.2023 lautet, müssen hierzulande laut KBA doch 229 Sportwagen in die Vertragsbetriebe kommen. Weltweit sind es den Angaben zufolge 1.724.
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