Ford ruft knapp 3.100 Exemplare des Transit Courier (Foto) und Tourneo Courier zurück, davon 413 in Deutschland. Aufgrund verbogener Steckerstifte der Wickelfeder könne die Airbag-Kontrollleuchte zeitweise oder dauerhaft leuchten, begründete ein Unternehmenssprecher in Köln die Aktion. Sollte während einer solchen Leuchtphase ein Unfall passieren, „besteht bei einer Fehlfunktion des Airbags die Gefahr einer schwereren Verletzung“, erklärte er. Darüber hinaus können auch die Hupe und Lenkradschalterbeleuchtung immer wieder ausfallen.
Die Ford-Vertragsbetriebe überprüfen die Fahrzeuge mit einem Messgerät und einer Wiedereinsetzhilfe auf verbogene Steckerstifte. Die Sichtprüfung dauert den Angaben zufolge weniger als 30 Minuten. „Bei Fahrzeugen, die diese Sichtprüfung nicht bestehen, tauscht der Ford-Händler das betroffene Teil aus“, sagte der Sprecher. Die Ankündigung gilt für Kleintransporter und Hochdachkombis, die im vergangenen Jahr zwischen 13. Juli und 28. Oktober im türkischen Werk Yenikoy vom Band liefen. Der interne Aktionscode des Herstellers für die Rückrufaktion lautet „22S78“.
Für deutlich größere, ebenfalls aus der Türkei stammen Ford-Nutzfahrzeuge gibt es ebenfalls einen Rückruf. Hierzu liegen aber bislang nur die Infos des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vor. Demnach kann es bei 217 hierzulande registrierten Sattelzugmaschinen vom Typ F-Max aufgrund der fehlerhaften Verschraubung einer Sicherung zu einer erhöhten Brandgefahr kommen – auch wenn das Fahrzeug geparkt wurde.
„Die Abhilfemaßnahme besteht darin, dass alle vier Schraub-Verbindungen der Megafuse auf Drehmoment und sachgemäße Verschraubung überprüft werden, auch hinsichtlich eines möglicherweise eingeklemmten Isolationsmaterials“, so die Behördenbeschreibung. Der Rückruf „22S72“ ist weltweit für 12.159 Lkw aus dem Produktionszeitraum 7. November 2018 bis 6. April 2022 vorgesehen.
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