Viele in der Automobilbranche atmen im wahrsten Sinne des Wortes auf: Der ADAC hat in dieser Woche den neuesten Dieselmodellen mit der Schadstoffnorm Euro „6d-TEMP“ die Absolution erteilt. Sowohl auf dem Prüfstand als auch auf der Straße konnten die Fahrzeuge den Club überzeugen.
Der ADAC untersuchte den BMW X2, einen Peugeot 308 SW (Foto) und einen Volvo XC60, insbesondere natürlich deren Stickoxid-Ausstoß. Vor allem der Peugeot habe im Test gezeigt, dass seine Reinigungstechnik viel Potenzial habe. Sowohl die Löwenmarke als auch der BMW hätten „sogar manchen Benziner in den Schatten“ gestellt, hieß es in der Ergebnisveröffentlichung.
Auch der Volvo schnitt gut ab, riss beim zusätzlichen Extremtest auf der Autobahn aber den Grenzwert für die „real driving emissions“ (RDE). Ansonsten blieben die Testkandidaten aber immer weit unter diesem Limit von 168 mg/km und bestätigen damit die guten Prüfstandwerte. Die Ergebnisse der Straßenmessungen seien auch deshalb hervorzuheben, weil sie bei niedrigen Temperaturen zustande gekommen seien, so der Club.
Pannenanfällige AGR
Doch es gibt auch wieder schlechte Nachrichten für den Diesel vom ADAC, zumindest für einige Marken. Die bereits erwähnten Auffälligkeiten in der aktuellen Pannenstatistik im Bereich Abgasrückrührung (AGR) erläuterte der Club auf Anfrage von „Kfz-Rueckrufe.de“ noch etwas genauer. Bei VW Golf VI, VW Polo und auch Audi A3 liegt demnach der Anteil der AGR-Probleme an den gemeldeten Pannen seit 2014 fast immer über zehn Prozent.
Für die Modelle Skoda Fabia, Seat Ibiza/Leon lägen die Zahlen ähnlich, während für die größeren Modelle (VW Passat, Audi A4, Skoda Octavia) der Anteil eher fünf Prozent betrage. Besonders auffällig in dieser Statistik ist der Opel Zafira, besonders unauffällig die Mercedes C- und E-Klasse. Bei beiden letztgenannten Modellen löste die AGR weniger als ein Prozent aller Pannen aus.
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