Zu dieser Zeit des Jahres sollte man über Ostereier reden. Nein, nicht über jene, die Elon Musk alljährlich kurz vor Weihnachten in seinen Teslas versteckt (diesmal eine pubertäre „Furz-App“). Die Rede ist von den vielen Eiern, die alle Autobauer ihren Kunden legen. 2018 war in Sachen Rückrufe ein Rekordjahr – mal wieder. Nun darf diese Tatsache tatsächlich nicht nur negativ bewertet werden, wie Benjamin Krüger von der GEPA mbH schreibt. Dennoch sollten sich alle Beteiligten fragen, wie sie es in Zukunft mit der Produktqualität halten wollen.
Insbesondere die Gleichteilestrategie erweist sich immer mehr als Bumerang. Sie führt dazu, dass Kunden länger auf die Fehlerbehebung warten müssen, weil die vielen notwendigen Austauschteile nicht schnell genug zur Verfügung stehen. Ergebnis sind peinliche Aktionen wie die des VW-Konzerns, der im Sommer Aufkleber versendete. Der Unmut über solche „Lösungen“ wächst, wie man in vielen Online-Foren tagtäglich nachlesen kann. Und die vielen gelben Westen in Frankreich zeigen uns aktuell, dass sich die Herrschaft der Controller inzwischen auf alle Lebensbereiche auswirkt.
Vielleicht helfen die jüngsten Entwicklungen ja, dass ein Umdenken einsetzt. Die Erbsenzähler, die mit ihrem Kostenoptimierungs-Fetisch maßgeblich zu dieser negativen Entwicklung beigetragen haben, sollten wieder häufiger in die Schranken gewiesen werden. Ein frommer Wunsch. Doch gerade vor Weihnachten, also der Zeit, in der sogar AfD-Wähler die Geburt eines „Gutmenschen“ feiern, darf man die Hoffnung nicht aufgeben.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Fest, viel Ruhe und Zeit, gute Vorsätze für das neue Jahr zu fassen. Möge 2019 schönere Rekordzahlen bringen. Rutschen Sie gut rüber!
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