Kawasaki-Rückruf: Brandgefahr durch Fehlzündungen

Bei den Superbikes der Baureihe Ninja ZX-10R könnten heiße Abgase umliegende Bauteile beschädigen. In Deutschland benötigen 140 Maschinen ein Softwareupdate und neue Luftansaugventile.

Eine schwarze Kawasaki Ninja ZX-10R SE ist 2018 auf einer Rennstrecke unterwegs.
Bild: Kawasaki Motors Europe

Während der Nutzung des Kawasaki Quick Shifters kann es bei der Ninja ZX-10R (Modellcode: ZX1002E), ZX-10RR (ZX1002G) und ZX-10R SE (ZX1002H, Foto) zu Fehlzündungen kommen. Dies gilt für die Fahrt unter starker Motorlast, also bei hoher Drehzahl und einer Drosselklappenöffnung über 50 Prozent, wie ein Sprecher der deutschen Niederlassung auf Anfrage erklärte. Schuld ist eine fehlerhafte Programmierung des Motorsteuergeräts (ECU). Die erhält nun im Rahmen einer Rückrufaktion für die Modelljahre 2019 und 2020 ein Softwareupdate.

Obligatorisch ist zudem der Tausch der Luftansaugventile, die durch Verformungen und/oder Brüche der Membran beschädigt sein könnten. Heißes Abgas könnte durch ein solch beeinträchtigtes Ventil zurückblasen, umliegende Teile schmelzen und letztlich zu einer Brandgefahr führen. Daher prüft die Werkstatt alle in Frage kommenden Bereiche auf Hitzeschäden und ersetzt beschädigte Komponenten bei Bedarf.

In Europa ist die Maßnahme mit dem internen Code „DAJ88“ für etwa 1.300 Maschinen vorgesehen, davon ca. 140 in Deutschland. Die Reparatur dauert laut Hersteller etwa 90 Minuten. Anschließend erhalten umgerüstete Fahrzeuge eine weiße Farbmarkierung auf der elektronischen Steuerungseinheit (ECU).

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