Schon seit September ruft Mercedes seine Topmodelle der S-Klasse in der AMG-Variante (Limousinen der Baureihe 222 sowie Coupés und Cabriolets der BR 217) in die Werkstatt. Dort steht eine halbstündige Aktualisierung der Software der Multifunktionskamera an. Betroffen sind Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum von Januar 2017 bis März 2018.
„Die Daimler AG hat festgestellt, dass […] bestimmte Parameter des aktiven Spurhalteassistenten in der Software der Multifunktionskamera nicht der Spezifikation entsprechen könnten. Dadurch könnte der aktive Spurhalteassistent im Falle eines unbeabsichtigten Spurwechsels ab einer Geschwindigkeit von 105 km/h keinen aktiven Bremseingriff durchführen“, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Bei Geschwindigkeiten unterhalb von 105 km/h reagiere das Assistenzsystem wie vorgesehen, betonte er.
Jünger sind zwei Rückrufe für die A-Klasse, wenngleich das Problem einer umklappenden Sitzlehne vertraut klingt. Bei den Modellen der Baureihe 177 aus dem Produktionszeitraum Mai bis September 2018 geht es diesmal aber um die Rückbank (Foto). An der dortigen Sitzlehnenverriegelung könnte „keine kraftschlüssige Verbindung“ gegeben sein, wie der Sprecher erklärte. Ein potenziell entriegelter Zustand werde darüber hinaus nicht durch die dafür vorgesehene rote Fahne angezeigt. Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, bei den betroffenen Fahrzeugen die Fondlehnenschlösser zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Hierfür sind maximal 90 Minuten eingeplant.
Etwa vier Stunden müssen Halter einplanen, deren A-Klasse zwischen November 2017 und August 2018 vom Band lief. „Bei einem Unfall mit Auslösung des Beifahrerairbags bei niedrigen Temperaturen könnten scharfe Bruchkanten an der Instrumententafel im Öffnungsbereich für den Airbag entstehen“, sagte der Sprecher. Diese könnten den Airbag bei seiner Entfaltung beschädigen. Die fehlende Perforation in der äußeren Deckschicht der Instrumententafel beeinträchtige in diesem Fall die vorgesehene Rückhaltewirkung des Airbags. Die Werkstatt tauscht die Tafel daher aus. Zu allen Rückrufen machte der Daimler-Sprecher keine Stückzahlangaben.
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