In der Nutzfahrzeugsparte von Daimler sind zwei neue Rückrufaktionen aktenkundig. Die kleinere betrifft hierzulande 209 Halter eines Sprinters (VS30) aus dem Bauzeitraum 1. Oktober bis 1. November des vergangenen Jahres. Weltweit geht es laut KBA um 449 Exemplare der Baureihen 907 und 910 mit Front- und Heckantrieb.
Bei den Transportern vom Typ „offenes Baumuster“ zeige die digitale Betriebsanleitung zur Nutzung des hydraulischen Wagenhebers fälschlicherweise noch den Stand der Vorgängerbaureihe an, sagte ein Sprecher von Mercedes-Benz Vans. Der Kunde könnte den Wagenheber am vorderen Hinterfederbock aufgrund der falschen Abbildungen nicht wie vorgesehen ansetzen. Die Werkstatt aktualisiert aus diesem Grund das Manual im Telematik-Steuergerät. Die Aktion mit dem Code „VS3WAGENHEBA“ dauert den Angaben zufolge weniger als eine Stunde.
Im Zuge der Aktion mit dem Code „VS4AHKTORQ (3191092)“ sollen Pick-ups der X-Klasse in die Werkstatt, die ab Werk ohne Anhängerkupplung bis zum 19.12.2018 ausgeliefert wurden. Laut einem Konzernsprecher ist in der Anbauanweisung zur Nachrüstung einer Anhängerkupplung ein zu hohes Anzugsdrehmoment der Befestigungsschrauben für den Querträger angegeben war. Dadurch „kann ein Versagen der Schraubverbindung nicht ausgeschlossen werden“, sagte der Sprecher.
Die Vertragswerkstatt ersetzt die Befestigungsschrauben und zieht sie mit dem richtigen Drehmoment an. Zudem prüft sie die Schweißmuttern auf Beschädigung des Gewindes und ersetzt sie bei Bedarf. Weltweit wird die etwa eine Stunde dauernde Abhilfemaßnahme an knapp 20.000 Einheiten durchgeführt, davon befinden sich 2.600 in Deutschland.
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