Für die beiden Enden der Mercedes-Modellpalette gibt es jeweils eine kleine Rückrufaktion zu vermelden. Ein Sprecher des Daimler-Konzerns bestätigte auf Anfrage Probleme mit dem Bremspedal bei der A-Klasse und mit den seitlichen Radarsensoren beim viertürigen AMG GT. Bei Ersteren prüft die Vertragswerkstatt im Rahmen der Maßnahme „2991075“ die Verschweißung des Bremspedals und tauscht das Teil bei Bedarf aus. Beim Sportwagen sieht die Aktion „5490313“ eine Neucodierung der Sensorik vor.
Bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihe 177 könne die Verschweißung zwischen Bremspedalhebel und -platte nicht der Spezifikation entsprechen. Bei einseitiger Betätigung des Bremspedals bestehe dadurch die Gefahr, dass die Pedalplatte vom Pedalhebel abkippt. „In diesem Fall wäre die Betätigung des Bremspedals erschwert“, sagte der Sprecher. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) betrifft das Problem weltweit 2.405 Exemplare des Kleinwagens, davon 193 in Deutschland. Nach unseren Informationen verließen die Wagen zwischen 6. November 2018 und 27. Februar 2019 das Werk.
In der Baureihe 290 kann laut dem Sprecher die Auswertung der Sensorsignale bezüglich Seiten- und Querverkehr falsch codiert sein. In einem solchen Fall werde Querverkehr von den seitlichen Radarsensoren fälschlicherweise als eine unvermeidliche Seitenkollision interpretiert. „Des Weiteren könnte ein auf der Seite auf Kollisionskurs befindliches Fahrzeug als Querverkehr interpretiert werden“, erklärte er.
In beiden Situationen würden die Seitenschutzeinrichtungen des Sicherheitssystems „Pre Safe“ nicht ordnungsgemäß funktionieren. Dieses bewegt vor einer Seitenkollision die Insassen präventiv um bis zu 50 Millimeter zur Fahrzeugmitte, damit sie einen größeren Abstand zur Tür haben. Das Rückhaltesystem nutzt dazu Luftkammern in den Seitenwangen der Rückenlehnen der Sitze. Etwa die Hälfte der 106 weltweit zu reparierenden Limousinen ist in Deutschland gemeldet.
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