„Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihen EQE (BR 295) und EQS (BR 297) das Gewinde der Abschleppvorrichtung im vorderen bzw. hinteren Stoßfänger nicht den Spezifikationen entsprechen könnte“. Mit diesen Worten hat ein Konzernsprecher eine Rückrufaktion für die beiden Baureihen angekündigt. Sie betrifft laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weltweit 7.810 Einheiten, davon 1.746 in Deutschland.
Sollte die erforderliche Verschraubungstiefe der Abschleppöse im Gewinde der Abschleppvorrichtung nicht erreicht werden, kann ein Lösen der Schraubverbindung während eines Abschleppvorgangs nicht ausgeschlossen werden. „Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Prüfung und ggf. Nacharbeit der Abschleppvorrichtung wird bis zu sieben Stunden in Anspruch nehmen“, kündigte der Sprecher an. Der Arbeitsauftrag mit dem internen Code „3190301“ gilt für Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Februar 2021 bis März 2022.
Nachzutragen ist noch ein zweiter Rückruf für den EQE (Foto), der aber dem KBA zufolge nur übersichtliche 341 Einheiten weltweit betrifft, davon 130 bei uns. Die Maßnahme „4692106“ gilt für Elektroautos, die zwischen 11. Januar und 9. Mai dieses Jahres das Werk verließen.
Eine Beschädigung von Lenkungskomponenten im Montageprozess könne zum Ausfall der Lenkkraftunterstützung führen oder die Lenkbarkeit des Fahrzeugs „durch unmotivierte Lenkunterstützung“ einschränken, warnen Behörden seit Ende Juni. Die vorgesehene Erneuerung der Lenkung dürfte, wie die Abhilfemaßnahme beim ersten Rückruf, zeitintensiv sein.
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